Bei der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ erlebte so mancher Verkäufer schon eine große Überraschung. Die alten Raritäten aus dem Keller waren plötzlich ein kleines Vermögen oder aber fast gar nichts mehr wert.
Andrea Meilchen tritt Moderator Horst Lichter mit einem alten Buch entgegen. Als sie von der „Bares für Rares“- Expertin den geschätzten Wert genannt bekommt, bekommt sie ganz große Augen.
„Bares für Rares“: Doppelter Preis-Schock
Die deutsche Kunsthistorikerin Friederike Werner nimmt das Buch ganz genau unter die Lupe. Es handelt sich dabei um eine Erstausgabe des weltbekannten Gesellschaftsromans „Buddenbrooks“ von Thomas Mann aus dem Jahr 1930. Einige jüngere Menschen kennen es vielleicht noch aus ihrer Schulzeit, als sie den Roman in der Oberstufe des Gymnasiums genau analysieren mussten. Der Autor erhielt für sein Werk sogar den Nobelpreis in Literatur.
Eine weitere Besonderheit dieses Exemplars ist ein Autogramm im Inneren von Thomas Mann. Einziges Manko: der riesige braune Wasserfleck auf der Vorderseite. Der Makel drückt den Preis nochmal runter, und dennoch übersteigt die Einschätzung der Expertin die schönsten Träume der ehemaligen Pharmareferentin aus Köln. 500 bis 700 Euro soll das Buch wert sein. 490 Euro lautete ihre Wunschvorstellung.
Voller Hoffnung und Euphorie schreitet Andrea nach der Einschätzung in den Händler-Raum. Doch kurz darauf läuft es ihr eiskalt den Rücken herunter, als die Händler ihre Angebote abgeben. Sie blättern zunächst durch den dicken Wälzer und bemängeln ebenfalls den großen braunen Fleck. Das erste Angebot kommt von Steffen Mandel: 50 Euro. Die Schmuckexpertin Susanne Steiger erhöht zumindest nochmal auf 150 Euro.
Händler knallhart
„Also da sind wir noch ein ganzes Stück weg von der Expertise“, macht Andrea klar. Nachdem die Händler die deutliche Enttäuschung der Verkäuferin ansehen, soll sie ihren Wunschpreis nennen. Angesichts dessen versucht die 67-Jährige alles, um den Händlern noch einen höheren Preis zu entlocken. „Es ist ja auch noch ein schönes Lesezeichen in dem Buch, das aus der damaligen Zeit stammt.“
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Doch an diesem Tag ist nichts zu machen – beide Seiten kommen nicht auf einen Nenner. „Es ist vollkommen ok für mich, dass ich es nicht verkauft bekommen habe. Es ist ein Erbstück meiner Mutter und ich werde es in Ehren behalten“, zeigt sie sich hinterher zuversichtlich. Somit nimmt die „Bares für Rares“-Verkäuferin ihr Buch wieder mit nach Hause.