Am Donnerstag (15. Februar) bringt Studentin Caro aus Frechen eine monströse Lampe aus den 70-er Jahren mit ins Studio von „Bares für Rares“. „Das ist ein interessantes Teil“, meint Horst Lichter vielsagend.
Das pilzförmige Ungetüm ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber die gebürtige Kölnerin hatte im Blick, dass es sich bei dem Zufallsfund um ein Designerstück handeln könnte.
„Bares für Rares“ – Designerleuchte sorgt für Aufsehen
Sven Deutschmanek gibt ihr absolut Recht. Der Experte aus Schieder-Schwalenberg nennt bei dem Designerstück zwei Namen. Die Entwurf von 1972 stammt von dem Mailänder Designer Luigi Massoni, hergestellt wurde sie von der weltbekannten italienischen Firma iGuzzini. Zum Glück ist die Leuchte aus weißem Glas und nicht in den Trendfarben der damaligen Zeit, also gelb, braun oder orange. „Weiß ist zeitlos, die kannste überall hinstellen“, meint der Experte.
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Die Studentin hat recherchiert und hätte gerne 1.000 Euro. Für eine Leuchte in perfekten Zustand wäre das realistisch. Leider zieht sich ein sichtbarer Riss durch den Schirm aus Acryl. Der muss schon länger existieren, es hat sich Schmutz darin angesammelt. Das mindert den Wert auf 350 Euro. Dennoch versucht Caro ihr Glück im Händlerraum.
Riss im Schirm: Händlerin versucht, Beschädigung klein zu reden
Der Schaden fällt dem erfahrenen Einrichtungsexperten Jan Cizek sofort ins Auge. In dem Riss hat sich schon Schmutz angesammelt. Studentin Caro greift zu einem kleinen Trick: „Der Vorteil ist ja: Der Riss ist auf der gegenüberliegenden Seite vom Emblem. Dann stellt man sie einfach so, dass man den Riss nicht sieht“ versucht die Studentin charmant, den Makel klein zu reden.
Aber keine Chance. „Das ist auch eine Möglichkeit – und eine Pflanze davor, dann sieht man das wirklich nicht“, lacht „Bares für Rares“-Händler Jan Cizek. Der Kölner will für die beschädigte Leuchte auf gar keinen Fall mehr als 150 Euro ausgeben.
Dafür nimmt die Studentin die Lampe doch lieber mit nach Hause. Unter die Expertise will sie auf keinen Fall gehen. Von 1.000 Euro runter auf Null, doch wirklich traurig scheint sie nicht zu sein.