Die meisten Teilnehmer bei „Bares für Rares“ bewerben sich ohne jegliche Erwartungen. Der ein oder andere hat sich bereits vor seinem Auftritt in der Trödelshow eine erste Meinung eingeholt, doch der Großteil der Verkäufer möchte sich wohl einfach nur von ungeliebtem Plunder trennen.
Beim Thema Wunschpreis gehen die Meinungen dann jedoch ziemlich stark auseinander. Da staunt selbst „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel. Bei ihrer Expertise muss die Kunsthistorikerin nun sogar recht deutlich werden.
Verkäuferin bringt Diamanten-Brosche zu „Bares für Rares“
Was Verkäuferin Sibylle von ihrer Brosche erwartet, stellt für die Kunstsachverständige ein wahres Rätsel dar. Insbesondere nachdem Heide ihr äußerst ausführliche Informationen über das Schmuckstück mitgegeben hat.
Völlig ahnungslos ist die Pharmareferentin aus Hannover in die ZDF-Show gekommen. „Das ist ein Erbstück, das schon relativ lange in der Familie ist. Ich habe das jetzt zusammen mit meiner Schwester von meiner Mutter geerbt, die letztes Jahr verstorben ist. Es kommt entweder von der Großmutter meines Vaters oder dessen Mutter in die Familie. Die hat das geschenkt bekommen und dann ist es immer weiter vererbt worden“, verrät sie Moderator Horst Lichter vorab.
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Bei der Brosche handelt es sich um ein wahres Schmuckstück. Denn: Neben einer Naturperle ist sie mit mehreren Diamanten besetzt. Zudem ist sie aus gelbem Gold und Platin gefertigt worden, wie Dr. Heide Rezepa-Zabel erklärt. Hergestellt sei sie vom hannoverschen Hofjuwelier Wilhelm Lameyer.
Über 100 Jahre soll die Brosche bereits auf dem Buckel haben. Heide datiert die Herstellung auf das Jahr 1900. „Da bin ich ziemlich sicher“, betont die Expertin. „Dafür spricht nicht nur die technische Verarbeitung, sondern auch die Schliffe. Es sind Diamanten im Altschliff.“ Die Edelsteine beziffert sie auf „circa anderthalb Karat“.
„Bares für Rares“-Expertin weist Verkäuferin zurecht
Nachdem die Expertin dann auch noch bestätigt, dass die Brosche einen „hervorragenden“ Zustand aufweist, ist Verkäuferin Sibylle an der Reihe. Was wünscht sie sich für ihren mehr als 100 Jahre alten Erb-Schatz?
Die 56-Jährige gibt einen Wunschpreis in Höhe von 500 Euro an. Da muss Dr. Heide Rezepa-Zabel schlucken. „Ich bin doch immer wieder überrascht, was man so als Besitzer für Wunschvorstellungen haben kann“, entgegnet sie der Verkäuferin. Dann wird die Kunsthistorikerin noch deutlicher.
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„Mindestens 2.000 bis 2.200 Euro sollten Sie für dieses Stück erhalten“, redet sie Sibylle ins Gewissen. Die macht sofort große Augen: „Damit habe ich nicht gerechnet!“ Maximal 1.000 Euro habe sie vom Wert der Brosche erwartet. Wie gut, dass es die ZDF-Experten gibt.
Im Händlerraum verkauft Sibylle das Schmuckstück ihrer Mutter schließlich für genau 1.250 Euro an Elke Velten. Nicht ganz das, was ihr Heide Rezepa-Zabel versprochen hat, aber noch immer deutlich mehr als ihr ursprünglicher Wunschpreis.