Es ist ein Thema, so alt wie das Telefon selbst. Und es ist scheinbar noch immer nicht allen Menschen bekannt. Ob Enkeltrick, WhatsApp-Betrug oder Messenger-Betrug – die Möglichkeiten, auf illegale Weise Geld mithilfe von moderner Technik zu erlangen, scheinen grenzenlos. Verständlich also, dass sich die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ noch einmal dieser Betrugsmasche widmet und genauer beleuchtet.
In der Ausgabe von Mittwoch (10. Mai) warfen ZDF-Moderator Rudi Cerne und sein Team noch einmal einen genaueren Blick auf diese Betrugsmasche. In einem Film wird gezeigt, wie eine Frau eine Nachricht von ihrer scheinbaren Tochter bekommt. Sie bittet sie, seine neue Nummer einzuspeichern und ihr eine Nachricht via WhatsApp zu senden. Ein fataler Fehler, wie das Team von „Aktenzeichen XY“ aufklärt.
„Aktenzeichen XY“ zum Thema WhatsApp-Betrug
So komme die Nachricht nicht etwa von der Tochter, sondern von Betrügern aus Callcentern aus dem Ausland. Doch ist die neue Nummer erst einmal eingespeichert, beginnt der eigentliche Betrug. Die angebliche Tochter bittet via WhatsApp um Hilfe, fragt nach Geld.
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Ist das erst einmal überwiesen, wird es schwierig. So drängen Täter oftmals auf Echtzeitüberweisung, dann wäre das Geld innerhalb kürzester Zeit transferiert. Ein Rückruf ist dann kaum mehr möglich.
Die Polizei rät daher dringend (Quelle ZDF):
- Nicht die neue Telefonnummer einspeichern, sondern erst unter der alten Nummer oder persönlich beim bekannten Kontakt nachfragen und die Behauptungen überprüfen!
- Codewörter mit Angehörigen vereinbaren oder Absender etwas fragen, das nur das echte Kind wissen kann, zum Beispiel der Kosename des Kindes. Achtung: Betrüger könnten versuchen, das Wissen über andere Social-Media-Kanäle zu erlangen.
- Bei Geldforderungen generell misstrauisch werden und nicht zur Eile drängen lassen!
- Wurde bereits Geld überwiesen: Sofort Kontakt mit der Bank aufnehmen und versuchen, eine Rück-Überweisung zu veranlassen!
- In jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten! Dabei wichtig: Nachrichten nicht löschen, sondern der Polizei zeigen und die zugehörigen Kontoauszüge mit den Überweisungsdaten mitbringen!
Auf Twitter herrscht jedoch Unverständnis, dass solch offensichtliche Betrugsmaschen immer noch funktionieren. „Alter Schwede, der Trick ist doch uralt. Den müsste doch wirklich jeder kennen“, schreibt beispielsweise ein Zuschauer.
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Ein anderer ergänzt: „Wer immer noch darauf reinfällt, dem ist echt nicht mehr zu helfen.“ Und eine Dritte schreibt fassungslos: „Dieser Trick geistert nun schon seit Jahren durch die Medien und immer noch fallen Leute darauf herein. Ich verstehe es nicht.“ Für Unverständnis sorgte zuletzt auch eine andere ZDF-Nachricht.