Wien.
Die Gerichtsakte liest sich wie ein Auszug aus einem Horrorfilm: Mehrere Männer sollen an Silvester eine deutsche Lehrerin in Österreich zunächst mit Alkohol abgefüllt und sie dann in eine Wohnung geschleppt haben, wo sie mehrfach vergewaltigt wurde, wie die Zeitung „Der Standard“ berichtet.Insgesamt neun Männer im Alter zwischen 22 und 48 Jahren sollen sich an der 28-Jährigen vergangen haben – manche sogar mehrfach!
Tätern drohen bis zu 15 Jahre Haft
Für die unfassbare Tat müssen sich die 2015 aus dem Irak als Flüchtlinge in Österreich eingereisten und zum Teil miteinander verwandten Männer seit Mittwoch vor einem Gericht in Wien verantworten, wie das Blatt berichtet. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Insgesamt zwei Promille soll das Opfer im Blut gehabt haben, wie aus einem medizinischen Gutachten hervorgeht. Zudem wurden dem Blatt zufolge Verletzungen im Intimbereich festgestellt und ihr Körper war von Hämatomen überseht. Die DNA von sechs der Männer wurde am Körper der Frau gefunden.
Urteil für 2. März erwartet
Nach der Tat, die etwa zwei Stunden dauerte, sei die Deutsche zu einer Haltestelle gebracht worden. Unter Tränen sei zu einem Hotel gelaufen, wo ein Mitarbeiter die Polizei alarmierte, die mittels Ortungsfunktion des Handys der Frau die Wohnung der Täter aufspüren konnte.
Beim Auftakt des bis zur Urteilsverkündung am 2. März geplanten Prozesses in Wien sagte das Opfer laut „Bild“, dass sie während der Vergewaltigung mehrfach wieder zu Bewusstsein gekommen sei und versucht habe, die Männer bei ihrem widerlichen Akt zu stoppen – vergeblich. Einer der Täter erwiderte darauf auf Englisch: „Hör mir zu, nur noch ein bisschen.“
Ein Täter gestand die Tat
Einer der Männer hat die Tat bereits gestanden und Reue gezeigt. Für die Frau ist das nur ein schwacher Trost: Sie leidet seit der Tat an einem Trauma und muss stationär in einer Psychiatrie behandelt werden. (bekö)