- Unter dem Hashtag #MeToo berichten Frauen von sexueller Belästigung
- Auch Marie Nasemann meldet sich zu Wort
- Ein Typ hat sie auf dem Oktoberfest begrapscht
Berlin.
Dutzende Frauen werfen in Hollywood Filmmogul Harvey Weinstein sexuelle Belästigung und teilweise sogar Vergewaltigung vor.
Im Netz werden die Geschichten seit Montag unter dem Hashtag #MeToo gesammelt. Initiiert von US-Schauspielerin Alyssa Milano. Frauen und auch Männer berichten davon, wie sie von Kollegen, ihrem Chef, Freunden, Verwandten oder Fremden belästigt, missbraucht oder vergewaltigt worden sind.
Marie Nasemann wurde sexuell belästigt
In Deutschland melden sich jetzt auch Prominente zu Wort. Am Montag erklärte Model und Schauspielerin Marie Nasemann: Auch sie wurde Opfer von einem sexuellen Übergriff.
„Unangenehmes Thema, aber #MeToo“, leitet sie ihren Facebookpost ein. Dann schildert sie ihr schockierendes Erlebnis: „Ich war auf dem Oktoberfest und der Typ Griff mir im überfüllten Gang von hinten unters Dirndl zwischen meine Beine.“
Nasemann: „Es ärgert mich, dass ich damals klein beigegeben habe“
Die 28-Jährige reagierte sofort und stellte den Mann: „Ich habe mich umgedreht und ihm eine Ohrfeige gegeben und ihn angebrüllt“, schreibt die Ex-„GNTM“-Teilnehmerin. Der habe aber alles abgestritten. „Danach war meine Stimmung im Eimer und ich bin nach Hause gefahren.“
—————————-
Mehr zum Thema:
Jennifer Lawrence wurde bei einem Nackt-Casting erniedrigt
„Big Bang Theory“-Star kassiert Shitstorm für Äußerung zu Weinstein-Skandal
Sex-Skandal um Hollywood-Produzent Weinstein: Auch diese Promis wurden von ihm belästigt!
—————————-
Sie sei damals gar nicht auf die Idee gekommen, den mutmaßlichen Täter anzuzeigen, so Nasemann. Ein Fehler, wie sie jetzt denkt: „Als ich heute gesehen habe, wie viele meiner Freunde den Hashtag #MeToo geteilt haben, kam mir diese Geschichte wieder in den Kopf und es ärgert mich, dass ich damals klein beigegeben habe.“
Am Ende fordert die Schauspielerin: Es ist an der Zeit, endlich aufzuwachen. „Es ist unglaublich alarmierend und schockierend zu sehen, wie viele Menschen auf der ganzen Welt #MeToo teilen.“ (jha)