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Luftlöcher gibt es nicht? Pilot erzählt, woher Turbulenzen kommen und welche besonders gefährlich sind

Luftlöcher gibt es nicht? Pilot erzählt, woher Turbulenzen kommen und welche besonders gefährlich sind

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Eine Flugbegleiterin packt aus: Sieben Geheimnisse übers Fliegen

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Panorama Video

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  • Ein ehemaliger Pilot der Lufthansa klärt auf: Luftlöcher gibt es nicht!
  • Außerdem erklärt er, woher Turbulenzen kommen und wie gefährlich sie sind
  • Doch was können Passagiere selbst tun?

Berlin. 

Für Menschen mit Flugangst sind sie der absolute Horror: Luftlöcher. Doch gibt es diese Form der Turbulenzen beim Fliegen überhaupt? Ein ehemaliger Pilot sagt: „Das ist Quatsch!“

Der Mann, der bis 2012 Kapitän bei der Lufthansa war, erklärt in einem Interview mit dem „stern“, wie es überhaupt zu Turbulenzen kommen kann, welche besonders gefährlich sind und wo im Flugzeug man eine besonders ruhige Reise hat.

Luftlöcher existieren nicht

Dabei räumt der ehemalige Berufspilot mit einem berühmten Mythos auf: „Es gibt keine Luftlöcher, das ist Quatsch!“ Die Luft gleiche Druckunterschiede sehr schnell aus. „Gebiete, in denen ein solch niedriger Druck herrscht, dass ein Flugzeug ,hineinfallen’ könnte, kann es also gar nicht geben.“

Für Turbulenzen spielen laut dem Kapitän verschiedene Faktoren eine Rolle: die Jahreszeit oder die konkrete Wetterlage beispielsweise. „Allgemein entstehen durch Starkwinde und gebirgige Landschaften sogenannte Leewellen aus dem Windschatten der Berge. Auch Jetstreams, so nennt man Winde in großen Höhen, spielen eine Rolle“, erklärt der Kapitän.

Außerdem sei es in Hochgebirgsgegenden eher möglich, dass es mal ruckelt: „Generell gilt: Je höher der Berg, desto stärker der Wind.“

Darauf können Passagiere achten

Vermeidbar sind Turbulenzen beim Fliegen im Allgemeinen nicht. Durch Warnsysteme könne das Geruckel jedoch manchmal durch Umfliegen vermieden werden.

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Wie man sich als Passagier selbst schützen kann? Mit einem Lachen hat der ehemalige Pilot da nur einen Tipp: „Anschnallen.“ Außerdem kann man auch bei der Platzreservierung darauf achten, eher in der Mitte des Flugzeugs zu sitzen, denn: „An den Flügeln ist der Flieger am stabilsten“, wie es heißt.

In kleinen Fliegern werde man allerdings überall durchgeschüttelt, wenn es zu Turbulenzen kommt. Gefährlicher sind kleine Maschinen aber generell nicht – auch wenn sich das manchmal ganz anders anfühlt. (alka)