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Im Netz kursiert ein neues Video von IS-Anhänger Deso Dogg

Im Netz kursiert ein neues Video von IS-Anhänger Deso Dogg

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deso-dogg~44ca58cc-9734-4b3d-aef6-1c6924e715a8.jpg Foto: BM
Das Pentagon hatte den Ex-Rapper Deso Dogg für tot erklärt. Nun zeigt ihn ein neues Video. Aber reicht das als Beweis, dass er lebt?

Berlin. 

Angebliches Comeback eines Mannes, der immer wieder aus der Versenkung auftaucht: Wie „Spiegel Online“ berichtet, streut die Terrormiliz IS erneut Gerüchte, dass ihr deutscher Kämpfer Denis Cuspert alias Deso Dogg doch noch lebt. Das zumindest legt ein neues Video nahe, das im Netz kursiert. Eigentlich hatte das Pentagon den Tod des ehemaligen Berliner Rappers vor mehr als einem Monat bestätigt.

Das HD-Propagandavideo mit dem Titel „Die Ritter der Shahadah 2“ zeigt den IS-Anhänger in einer unbekannten Stadt auf einer Parkbank. Er spricht acht Minuten lang von einem „hübschen Bruder, einem gut aussehendem Mann“, der zum Märtyrer geworden ist.

Kein Bezug zu den Pariser Terroranschlägen

Einige Passagen des Videos säen erhebliche Zweifel daran, ob es sich tatsächlich um eine aktuelle Aufnahme handelt. So nimmt der Ex-Rapper beispielsweise Bezug auf einen deutschen Selbstmordattentäter, Abu Yassir al-Almani. Der allerdings soll sich bereits im August 2014 in der irakischen Stadt Kirkuk in die Luft gesprengt haben. Zudem erwähnt Cuspert mit keiner Silbe die Terroranschläge von Paris.

Als Kämpfer aufseiten der Terrormiliz wurde der Deutsche Denis Cuspert bekannter als mit seinen Rap-Songs – Anfang Februar setzten die Amerikaner ihn auf ihre Terroristenliste. Der islamistische Terrorist wurde im Oktober 1975 als Sohn einer Deutschen und eines Ghanaers in West-Berlin geboren. Er wuchs in verschiedenen Stadtteilen auf, vor allem in Kreuzberg.

Laut einem Dossier des Berliner Verfassungsschutzes über das Leben Cusperts geriet der Junge in ein soziales Milieu, „das sich analog zur US-amerikanischen Gang-Kultur über Gewalt, kriminelle Geldbeschaffung und exzessive Lebensführung definiert“.

Laut Informationen des Pentagons soll der 40-Jährige bei einem Luftangriff der US-Luftwaffe auf die syrische Stadt Rakka getötet worden sein. Deutsche Sicherheitsbehörden haben allerdings Zweifel daran. (dpa/LS)