- Wegen Beziehungsproblemen hat ein Mann seinen Hund getötet
- Das Tier musste lange leiden
- Die Geldstrafe fiel dafür überraschend gering aus
Wetzlar.
Dieser Fall lässt nicht nur Tierhalter fassungslos zurück: Ein 27-jähriger Mann hat seinen Hund mithilfe seiner Leine auf grausame Weise an einem Baum erhängt. Als Grund führte er an, Beziehungsprobleme mit seiner Frau gehabt zu haben. Nun fand am Amtsgericht Wetzlar der Prozess gegen den Tierquäler statt, wie die „Hessenschau“ berichtet.
Das Gericht verwies in der Urteilsbegründung auf „besondere Grausamkeit“ der Tat: So habe der Mann die Leine, die er als Schlinge um den Kopf des Hundes legte, in zwei Metern Höhe an einem Baum befestigt und stramm gezogen. Die Hinterläufe und das Gesäß des Hundes hatten weiter Bodenkontakt – so befand sich das Tier höchstwahrscheinlich besonders lange im Todeskampf.
Gericht sieht keine Wiederholungsgefahr
Die Staatsanwaltschaft forderte eine Bewährungsstrafe von 15 Monaten, ein Hundehalteverbot sowie die Zahlung von 5.000 Euro. Die Verteidigung hingegen plädierte lediglich auf eine Geldstrafe und merkte an, dass sich der Tierhalter in einem „emotionalen Ausnahmezustand“ befunden habe. Weil seine Frau sich von ihm getrennt hatte, habe er nicht gewusst, wie der Hund in der neuen Situation weiterleben soll.
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Das Urteil fiel mild aus: Der Hundequäler wurde zu einer Zahlung von 3.000 Euro an einen Naturschutzbund verdonnert. Der Angeklagte sei bis zu der Tat nicht straffällig gewesen, so das Gericht in seiner Begründung. Außerdem bestehe keine Wiederholungsgefahr. (raer)