Der FSV Zwickau hat einen Spieler suspendiert, weil er sich abfällig über die „The Voice of Germany“-Siegerin Ivy Quainoo geäußert hat. Robin Hölzel habe geglaubt, eine Farbige sei keine Deutsche. Es ist nicht das erste Mal, dass der FSV Zwickau wegen rassistischer Vorfälle in die Schlagzeilen gerät.
Zwickau.
Fußball-Oberligist FSV Zwickau hat seinen Spieler Robin Hölzel wegen abfälliger Äußerungen im Internet über die dunkelhäutige Siegerin der Casting-Sendung „The Voice of Germany“, Ivy Quainoo, vier Wochen suspendiert.
‚Es hat sich herausgestellt, dass er wohl mitgeteilt hat, dass er nicht einverstanden damit ist, dass eine ‚Nicht-Deutsche‘ den Wettbewerb gewinnt‘, sagte Präsidiumsmitglied Gerhardt Neef dem MDR: ‚Er hat sich in einer naiven und unreifen Art geäußert. Er glaubte, eine Farbige sei keine Deutsche. Das hat mich sehr gewundert. Wir müssen ihn dazu bringen, dass er sich solche Dummheiten nicht mehr leistet.‘ Zusätzlich zu der Sperre soll der 18-Jährige eine ‚empfindliche‘ Geldstrafe zahlen. ‚Es war notwendig, ihm ein Zeichen zu setzen‘, sagte Neef.
FSV Zwickau war bereits einmal im Visier des Staatsschutzes
Darüber hinaus erklärte er, dass der FSV Zwickau künftig einmal im Monat mit der Mannschaft ein Forum über gesellschaftliche Fragen abhalten werde. ‚Wir können nicht im Verein nachholen, was die Gesellschaft nur halbherzig betreibt‘, sagte Neef jedoch.
Ende des vergangenen Jahres war der FSV Zwickau bereits in die Schlagzeilen geraten, weil ein Spieler in der Mannschaftskabine ‚Sieg, Sieg‘-Rufe mit einem ‚Heil‘ kommentiert zu haben. Der Ruf ‚Sieg-Heil‘ steht in Deutschland unter Strafe.
Wie die Freie Presse berichtet, soll nach Angaben des zuständigen Staatsanwaltes bis Mitte März entschieden werden, ob gegen den Spieler Anklage erhoben wird. Die Ermittlungen seien angeblicher rassistischer Gesänge während des Spiels gegen Erzgebirge Aue II unterdessen eingestellt worden.