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Easyjet-Pilot während der Landung unter Einfluss von Ecstasy

Easyjet-Pilot während der Landung unter Einfluss von Ecstasy

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ARCHIV - Ein Flugzeug der britischen Fluggesellschaft Easyjet rollt am 27.06.2011 an einer anderen Maschine der Airline auf dem Flughafen Schönefeld vorbei. Der britische Billigflieger Easyjet ist bei seinen Vorbereitungen auf den Brexit einen Schritt weiter. (zu dpa "Easyjet erwartet mehr Gewinn - Neue EU-Tochter startet" vom 20.07.2017) Foto: Hannibal Hanschke/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa
  • Ein Pilot der Billig-Airline Easyjet hat Berichten zufolge zugegeben, vor einem Flug nach Paris Ecstasy genommen zu haben
  • Unter dem Einfluss der Droge habe er Probleme bei der Landung gehabt
  • Der Pilot verlor seine Flugerlaubnis

Berlin. 

Es hätte wer weiß was passieren können: Ein Pilot der Billig-Airline Easyjet ist Berichten zufolge zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er unter dem Einfluss von Drogen geflogen war.

Wie die Zeitungen „Telegraph“ und „Nice Matin“ berichten, habe der 49-jährige Franzose, Vater von drei Kindern, gestanden, im vergangenen Mai Probleme beim Anflug auf den Pariser Airport Orly gehabt zu haben, weil er tags zuvor ein Drittel einer Ecstasy-Pille eingenommen hatte.

Easyjet leitet Disziplinarverfahren ein

Ein Gericht in Créteil, eine Gemeinde am Pariser Flughafen, hat ihm nun seine Fluglizenz entzogen. Easyjet leitete zudem ein Disziplinarverfahren gegen den Piloten ein.

Den Richtern sagte er, er sei seit eineinhalb Jahren abhängig von Ecstasy, konsumiere die Droge in der Regel aber mit einem Abstand von zwei oder drei Tagen zu den Flügen. Nicht so beim Flug im Mai.

Pilot spricht von „unentschuldbarem Fehler“

„Ich hatte Schweißausbrüche, habe mich nicht gut gefühlt. Ich hatte keine Ahnung, was ich tue, als wir gelandet sind“, sagte er in einem Telefonat mit Mitgliedern eines Pariser Drogenrings, das die Polizei abhörte.

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Vor Gericht nannte der 49-Jährige sein Verhalten einen „unentschuldbaren Fehler“ und fügte hinzu, er sei sicher gewesen, dass die Nebenwirkungen nach zwei Stunden verschwunden wären.

Mann „nur“ als Co-Pilot geflogen

Easyjet teilte mit, dass der Pilot seit Aufnahme der Ermittlungen vom Dienst freigestellt wurde. „Die Sicherheit der Passagiere und der Crew ist unsere oberste Priorität und Drogen sowie Alkohol begegnen wir mit null Toleranz“, zitiert der „Telegraph“ die Airline. Als erster Offizier sei er stets unter dem Kommando eines erfahrenen Kapitäns geflogen. (cho)