• Car2Go hat ein neues Auto im Angebot: einen super schnellen Sportwagen von Mercedes
• Diesen können aber nur Kunden über 40 mieten
• Warum das so ist und wie die Kunden darauf reagieren

Berlin. 

Von 0 auf 100 in knapp vier Sekunden – das traut das Carsharing-Unternehmen Car2Go nur Menschen über 40 zu. Von den Kunden gibt’s bereits Kritik und trotzdem will der Anbieter bei seiner Entscheidung bleiben.

Bisher war Car2Go in erster Linie für seine umweltfreundliche Unternehmensphilosophie bekannt: kleine und sparsame Autos im Stadtverkehr zur Miete, um die Straßen von noch mehr eigenen Autos zu befreien, die gar nicht regelmäßig genutzt werden.

Nicht für jüngere Fahrer, wegen der Sicherheit

Seit Anfang November hat das Carsharing-Unternehmen in München und Hamburg nun auch ein Modell im Angebot, das nicht unbedingt zu dieser Idee passt: den Sportwagen Mercedes-AMG CLA 45. Mit seinen 381 PS ist er in erster Linie wahnsinnig schnell.

Das sei auch der Grund, warum jüngere Kunden auf das Fahrerlebnis verzichten müssen. „Dass das Angebot nur für Kunden über 40 gilt, hat Sicherheitsgründe. Die Sportwagen sollen für erfahrene Fahrer sein“, erklärt Vera Pfister, Pressesprecherin bei Car2Go gegenüber „bento“. Und das, obwohl ab 40 eine seit einem Jahr gültige Fahrerlaubnis ausreicht.

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Wahnsinnig schnell und dreimal so teuer

Das Online-Magazin zeigt außerdem auf: Statistisch ist nicht bewiesen, dass ältere Fahrer wirklich sicherer unterwegs sind. Ein kleines Trostpflaster für alle jüngeren Car2Go-Nutzer könnte sein, dass der Mietpreis für den schnellen Mercedes mit 79 Cent pro Minute (239 Euro pro Tag) weit über dem für andere Fahrzeuge liegt. Ein Smart kostet im Vergleich nur 26 Cent in der Minute.

Viele Kunden von Car2Go sind über das neue Angebot nicht gerade begeistert, wie diese Reaktionen auf Twitter zeigen:

Trotz der Kritik und obwohl Menschen zwischen 26 und 35 Jahren mit vierzig Prozent die größte Kundengruppe bei Car2Go bilden, will das Unternehmen an seiner Entscheidung festhalten: „Es gibt derzeit keine Überlegung, die Altersgrenze zu senken“, meint Pfister. (alka)