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Die besten Limonaden-Rezepte für heiße Tage

Die besten Limonaden-Rezepte für heiße Tage

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Wizzies Eistee Foto: Getty
Die Ägypter sollen sie getrunken haben, die Römer, die Menschen im Mittelmeerraum und auch die in Paris: Limonade ist ein jahrhundertealtes Getränk. Wir blicken zurück auf die Geschichte eines Getränks und erklären, wie Sie es selber machen können.

Essen. 

Die Ägypter sollen sie getrunken haben, die Römer, die Menschen im Mittelmeerraum und auch die in Paris: Limonade ist ein jahrhundertealtes Getränk, dass sich vor allem über die Erfrischung definiert. Wir blicken zurück auf die Geschichte eines Getränks und erklären, wie Sie es selber machen können.

Wer hat’s erfunden?

Wer sich in die Geschichte der Limonaden-Herstellung hineinwühlt, wird feststellen: Wer sie erfunden hat, ist nicht mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen. Aber: Schon die Menschen der Antike – Römer und Ägypter – sollen das Getränk gekannt haben. „Posca“ sollen es die Römer genannt haben, „Quatarmizat“ die Ägypter. Während die Römer Wasser mit einem Schluck Essig aus verschiedenen Obstsorten vermengt haben sollen, sollen die Ägypter bereits jene Mischung geprägt haben, die es in Variationen bis heute gibt: Wasser, Zitronensaft, Zucker – der Klassiker. Für das 17. Jahrhundert ist die Herstellung von „Limonata“ in der Mittelmeer-Region überliefert. Gesüßt wurde diese allerdings mit Honig.

Hier gibt es die besten Limonade-Rezepte:

Zitronenlimonade 

Zutaten: 1 Liter stilles Wasser, 30 Gramm Zucker, 2 Zitronen, 1 Prise Salz (sorgt dafür, dass das Getränk nicht bitter schmeckt), ein paar Zitronenscheiben, Eiswürfel.
Zubereitung: Wasser mit dem Zucker und der Prise Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Zuckerwasser abkühlen lassen und in einem Behälter mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Zitronen auspressen und Saft zum Zuckerwasser hinzugeben und umrühren. Limonade mit Eiswürfeln und einer Zitronenscheibe servieren.

Die Kohlensäure

Ein Engländer hat die Weiterentwicklung der Limonade mitgeprägt: Joseph Priestley mischte im Jahr 1767 Wasser mit Kohlendioxid und stellte so das erste kohlensäurehaltige Getränk her. Der Grund für dessen Siegeszug ist allerdings unklar: Zum einen sollte das Prickelwasser gegen die Mangelkrankheit Skorbut helfen, zum anderen soll es haltbarer gewesen sein als stilles Wasser. Fest steht nur so viel: Kohlensäurehaltige Getränke wurden Teil der englischen Seefahrt. Mit dem Nebeneffekt, dass das erfrischende Element der Kohlensäure im Laufe der Zeit immer mehr Liebhaber fand: Es entstand der Urtyp der Limonade, die bis heute verkauft wird.

Apfel-/Minzlimonade 

Zutaten (4 Gläser à 0,3 Liter): 1 Limette, 4 Stiele Minze, 1 grüner Apfel, 4 EL brauner Zucker, 0,25 Liter naturtrüber Apfelsaft, 1 Liter Mineralwasser.
Zubereitung: Limette heiß waschen, trocken reiben, Schale dünn abraspeln. Frucht halbieren und Saft auspressen. Minze waschen, trocken schütteln, Blättchen von den Stielen zupfen. Apfel waschen, vierteln, Apfel, Minze, Limettensaft und -schale, Zucker und Apfelsaft im Standmixer sehr fein mixen. Auf 4 Gläser verteilen und mit kaltem Mineralwasser nach Geschmack auffüllen. Eiswürfel nicht vergessen.

Ohne Alkohol

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekam der Limonadenabsatz in Teilen Europas einen Schub. Dafür mitverantwortlich: die Anhänger der Abstinenzbewegung, die stark anwuchs und sich gegen grassierende Trinkexzesse aussprachen. Die Verknüpfung von Abstinenzbewegung und Limonade kann beispielhaft an einer Marke gezeigt werden, die in Deutschland seit mehr als 105 Jahren existiert und in Duisburg ihr Zuhause hat: Sinalco (sine = ohne Alkohol). Der Name war Zur Zeit der Gründung (1905) Programm. Die Entwicklung der Limonade wurde von einem Naturheilkundler vorangetrieben.

Eine ähnliche Entwicklung gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch in Schweden. Dort wurde eine Kräuterlimonade als Alternative zu alkoholischen Getränken entwickelt, die dort bis heute mit großem Erfolg verkauft wird.

Kräuterlimonade 

Pro Liter Wasser reicht ein Strauß Kräuter. Hängen Sie diesen kopfüber in die Flüssigkeit und fügen den Saft einer Zitrone hinzu. Die Kräuter geben über Nacht ihre Geschmacksstoffe ab, während sie im Sud ziehen. Ob Melisse, Thymian, Salbei, Lavendel oder Rosmarin – zur Limonadenherstellung können fast alle Kräuter verwendet werden. Verschiedene Sorten frischer Minze lassen sich gut mit lieblichen Kräutern wie Holunderblüten oder Waldmeister kombinieren.

Limo heute

Es gibt sie natürlich noch, die klassische Limonade. Sie geht aber in der trennscharfen Bezeichnung etwas unter im großen Feld der Erfrischungsgetränke. Im deutschen Lebensmittelbuch taucht die Limo in den „Leitsätzen für Erfrischungsgetränke“ neben Fruchtsaftgetränken, Schorlen und Brausen auf. Dort sind die Inhaltsstoffe geregelt, auch der Zuckergehalt, der außer bei Leicht-Limonaden mindestens 7 Prozent betragen muss. Experten beobachten seit Jahren eine stetig zunehmende Angebotserweiterung bei Erfrischungs-, aber auch bei so genannten Energiedrinks und Limonaden. Seit zwei Jahren etwa entwickelten sich viele zu Lifestyle-Produkten, die im Markt auch so positioniert werden.