14 Jahre lang saß Cyntoia Brown im Gefängnis – jetzt hat der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats Tennessee Bill Haslam die 30-Jährige begnadigt.
2006 war Brown zu einer lebenslangen Haftsstrafe verurteilt worden, frühestens sollte sie nach 51 Jahren aus dem Gefängnis entlassen werden.
Cyntoia Brown: Fall ist „tragisch und komplex“
Gouverneur Haslam sagte, die Strafe sei „zu hart“ gewesen, ihr Fall sei „tragisch und komplex“. Cyntoia Brown hatte 2004 als Jugendliche einen 43 Jahre alten Mann erschossen: Er soll ein Freier gewesen sein. Nach eigenen Angaben war die damals 16-Jährige von ihrem gewalttätigen Lebensgefährten zur Prostitution gezwungen worden, nachdem sie von ihren Adoptiveltern weggelaufen sei.
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Der 43-Jährige, ein ehemaliger Scharfschütze bei der Armee, habe die Minderjährige mit in seine Wohnung genommen und ihr seine Waffen gezeigt. Dann habe er ihr brutal zwischen die Beine gegriffen. Daraufhin erschoss Brown den Mann.
Unterstützung von Stars wie Rihanna
Viele sahen in ihrer Tat eine Notwehr-Handlung, darunter auch Prominente wie die Sängerin Rihanna oder Reality-Star Kim Kardashian: Sie sahen Brown sei ein Opfer des Menschenhandels.
Gouverneur Bill Haslam sieht das offenbar ähnlich. Am 7. August soll Cyntoia Brown auf Bewährung aus der Haft entlassen werden, wie unter anderem tennessean.com berichtet.
Bei Twitter zeigten sich Tausende von der Entscheidung begeistert, darunter auch Prominente wie Schauspielerin Alyssa Milano: Sie bedankte sich beim Gouverneur.
(pen)