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Betonautobahnen – langlebig aber anfällig

Betonautobahnen – langlebig aber anfällig

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Foto: dpa

München. 

Betonautobahnen bestehen aus einzelnen Betonplatten mit einigen Metern Länge, die unter dem Fahrbahnbelag befestigt sind. Fugen zwischen den Platten sollen verhindern, dass die normalerweise sehr langlebige Konstruktion bei Temperaturschwankungen bricht. Wenn die Hitze allerdings zu groß ist, stoßen die Betonplatten aneinander und brechen nach oben durch die Fahrbahn aus – im schlimmsten Fall entsteht eine Art Rampe, die zu schweren Unfällen führen kann.

Diese sogenannten Blow-Ups sind nach Angaben des Autofahrerclubs ADAC aber nur bei Autobahnen möglich, die älter als 15 Jahre sind. Zwar werden Betonfernstraßen immer noch gebaut, die Gefahr des Platzens wegen Hitze bestehe bei den neuen Modellen wegen fortschrittlicher Bauweise jedoch nicht mehr. 30 Prozent der deutschen Autobahnen bestehen aus Beton.

Auch Asphalt wird oft für den Bau verwendet. Dabei handelt es sich um ein Gemisch unter anderem aus dem Erdöldestillat Bitumen, Split und Gesteinsmehl. Brechen können diese Autobahnen wegen ihrer Flexibilität nicht. Bei Extremtemperaturen von 60 Grad auf der Fahrbahn kann das Gemisch aber sehr weich werden und sogar schmelzen. (dpa)