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Berliner Polizei jagt Mann wegen Mordes vor fast 20 Jahren – ohne zu wissen, wie er aussieht

Berliner Polizei jagt Mann wegen Mordes vor fast 20 Jahren – ohne zu wissen, wie er aussieht

Vladimir Svintkovski
Foto: Bundeskriminalamt Berlin
  • Die Polizei sucht nach Vladimir Svintkovski
  • Der 67-Jährige soll vor 20 Jahren einen Arzt auf offener Straße erschossen haben
  • Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, werden mit bis zu 10.000 Euro belohnt

Die Polizei sucht heute einen Mann, der vor 20 Jahren einen Arzt ermordet haben soll. Das berichtet der „stern“.

Berlin: Arzt auf offener Straße erschossen

Er soll am 06. Mai 1999 Dr. Piotr Blumenstock in Berlin-Nikolassee ermordet haben. Der damals 45-jährige Dr. Piotr Blumenstock war auf dem Weg zu seiner Familie, als Vladimir Svintkovski (67) ihn auf offener Straße erschoss. Seine Leiche lag keine fünf Gehminuten von seinem Haus entfernt.

Die Polizei Berlin fahndet mit über 20 Jahre alten Fotos nach ihm. Doch der Mann gelte bei der Polizei als „Verwandlungskünstler“. „Er trägt regelmäßig verschiedene Perücken und verändert sein Barthaar. Möglicherweise hat er sein Gesicht mit Hilfe plastischer Chirurgie verändert“, heißt es in der Fahndung des Bundeskriminalamts.

Ist der Gesuchte ein Auftragsmörder?

Der 67-Jährige stand auch in einem anderen Mordfall unter Verdacht. 1993 soll er zwei Kunst- und Antiquitätenhändler hingerichtet haben, indem er ihnen wie bei Piotr Blumenstock in den Kopf schoss. Die polnische Polizei verdächtigt Vladimir Svintkovski außerdem, den Inhaber einer Wechselstube erschossen zu haben.

Nach Angaben von „stern“ vermuten die Ermittler, dass der Gesuchte Kontakte zu osteuropäischen Auftragsmördern habe.

Konkurrenten als mögliches Motiv

Piotr Blumenstock soll mit Medikamenten gehandelt und diese nach Osteuropa verkauft haben. Seine Familie in Polen hätte ihm Kontakte ermöglicht. Der „stern“ berichtet, dass er mehrere Geschäftspartner gehabt hätte, die bei ihm verschuldet waren, weswegen er sich bedroht gefühlt hätte. Da der Arzt auch verdächtige Anrufe von Russen erhalten hätte, vermuteten die Ermittler einen Auftragsmord.

So sieht Vladimir Svintkovski heute aus

  • 1,67 Meter groß
  • Pole mit russischen Wurzeln
  • spricht Deutsch, Polnisch und Russisch
  • roter Bart und rote Haare, die inzwischen erblasst oder ergraut sein könnten

Außerdem habe er die Gewohnheit, den Luxus aufzusuchen. Er hätte Maßanzüge getragen, Restaurants aufgesucht, einen Porsche gefahren und den am Roulette-Tisch in Spielbanken gespielt.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Berlin eine Belohnung von bis zu 10.000 Euro ausgesetzt. Hinweise nimmt das Bundeskriminalamt unter der Telefonnummer 030/4664497209 oder der E-Mail-Adresse fahndung-blume@polizei.berlin.de entgegen.

Das Bundeskriminalamt warnt vor Vladimir Svintkovski. Er ist vermutlich bewaffnet und gefährich.