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Behörden-Irrsinn: Mann lebt seit Monaten am Flughafen

Behörden-Irrsinn: Mann lebt seit Monaten am Flughafen

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Ein Mann lebt seit vier Monaten am Münchener Flughafen. (Symbolbild Flughafen) Foto: imago images / UIG

Aus Protest lebe der 67 Jahre alte Josef S. am Flughafen in München – und das schon seit vier Monaten. Eigentlich wollte er nur ein Dokument abholen, damit er seine Partnerin in Thailand heiraten könne. Doch wegen Behördenirrsinns warte er noch heute auf seine Unterlagen. Darüber berichtet der Merkur.

S. war am 30. Dezember 2018 aus Thailand nach München zurückgereist, um die Hochzeit voranzubringen. Seit 2015 versuche der Obdachlose schon ein Ehefähigkeitszeugnis beim Standesamt zu bekommen.

Da er und seine Freundin Nattiyakorn (41) beide geschieden sind, ist der Nachweis etwas schwieriger. Die Übersetzungen der thailändischen Dokumente mache die Sache nicht unbedingt einfacher.

München: Mann harrt seit vier Monaten am Flughafen aus – eigentlich will er nur in Thailand heiraten

Laut eigener Aussage habe der Mann schon 5000 Euro ausgegeben. Doch nun ein neuer Schock: Seine 2016 beantragte Geburtsurkunde sei schon abgelaufen. Sie müsse wieder neu beantragt werden.

Doch die Behörden hätten den Münchener mittlerweile abgemeldet, weil er fast immer in Thailand lebte. Auch soll er von einer Behörde zur nächsten weitergeleitet worden sein, weil sein Wohnsitz mit Aufenthaltsort im Flughafen nicht eindeutig gewesen sei.

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Seine Frau warte mit den beiden Söhnen in Thailand auf ihn. Hoffentlich muss sie nicht noch weitere Monate auf ihren zukünftigen Mann warten.

Dieser ist jedoch, wie der Merkur schreibt, fast tiefenentspannt. Hat zwar seit letztem Jahr kein richtiges Bett mehr gesehen. Sonst sei der Flughafen aber durchaus gut ausgestattet.

„Ich kann kostenlos auf die Toilette gehen, und an den Automaten gibt es Kaffee für 80 Cent. Gut, duschen tue ich nicht jeden Tag. 15 Euro für 20 Minuten. Teuer“, sagte er der Zeitung.

Und da ist er nicht der einzige. Nach Schätzungen eines Hilfsprojektes halten sich etwa 15 bis 25 Obdachlose allein an den Flughafen in München auf. (js)