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Ab in den Frühling – Traumrouten für Motorrad, Auto oder Fahrrad

Ab in den Frühling – Routen für Motorrad, Auto oder Fahrrad

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Foto: Jakob Studnar
Ob Bergisches Land, Niederrhein oder Ruhrgebiet, diese und weitere Regionen in Nordrhein-Westfalen bieten aufregende und schöne Routen sowohl auf vier als auch auf zwei Rädern. Wir haben vier spannende Touren für Motorrad, Auto, Fahrrad oder Inline-Skates zusammengestellt.

Essen. 

Herrliches NRW – Ob Bergisches Land, Niederrhein oder Ruhrgebiet, diese und weitere Regionen bieten aufregende und schöne Routen sowohl für Vier- als auch Zweiräder. Wir haben vier spannende Touren für Motorrad, Auto, Fahrrad oder Inline-Skates zusammengestellt.

Radtour Dortmund

Start und Ziel: Parkplatz der Technischen Universität Dortmund (TU), Otto-Hahn-Straße.

Route: Radtour Dortmund West. TU, Eichlinghofen, Menglinghausen, Löttringhausen, Hombruch, Rombergpark, Entenpoth, Hörde, Westfalenpark (Phoenixsee), Bolmke (Signal-Iduna-Park), Barop, TU. Länge: 24,5 km.

Länge: 24,5 km

Sehenswürdigkeiten: Rombergpark und Westfalenpark; Phoenixsee; Signal-Iduna-Park mit Borusseum (www.borusseum.de); Halde Gotthelf in Hombruch.

Charakter: Die Strecke ist leicht wellig, ein paar Höhenmeter sind unvermeidlich, aber insgesamt rollen Räder auf dem Rundkurs gut.

Tour: Spötter sagen, in Dortmund seien 49 Vororte auf der Suche nach der Innenstadt. Genau das erweist sich als Vorteil für die Radtour durch den grünen Westen der Stadt. Die TU atmet den Geist von ‘68; damals galt Beton als Werkstoff der Zukunft. Aber schon direkt hinter der Uni öffnet sich weites Land, das jetzt, im Frühling, rapsgelb leuchtet. Die Vororte Eichlinghofen, Menglinghausen und Löttringhausen wirken ländlich. Romberg- und Westfalenpark sowie die Kleingartenmeile am Entenpoth grünen und blühen in voller Pracht; der Duft von Akazie liegt in der Luft.

BuchtippsTipp: Karten-Material gibt es im Netz gratis bei „bikemap.net“. Das hilft auch bei eventuellen Umwegen. (Eis-)Cafés in Hörde und am Phoenixsee.

Autotour Niederrhein

Start und Ziel: Rheinfähre Walsum-Orsoy in Duisburg. Anfahrt: A 59, Ausfahrt Duisburg-Walsum

Route: Orsoy – Xanten – Kalkar – Schloss Moyland – Goch – Kevelaer – Walbeck – Geldern – Issum – Rheinberg – Orsoy.

Länge: ca. 125 Kilometer

Sehenswürdigkeiten: Archäologischer Park Xanten, Schloss Moyland

Charakter: Diese Tour ist am schönsten im frühen Frühjahr, wenn die Obstbäume blühen, die Kopfweiden ausschlagen und tausende Schattierungen Grün das Herz erfreuen. Fast die komplette Strecke ist baumgesäumt mit Wiesen, raps-gelben und braunen Feldern – und gelegentlich auch Wäldern. Die Dörfer und Städtchen verströmen einen gediegenen Backstein- und Klinker-Charme und die Landschaft ist so flach wie der Boden einer Bratpfanne. Das verspricht weite Ausblicke.

Tour: Die Fähre entlädt uns in Orsoy bereits in eine andere Welt. Über die B 57 fahren wir Richtung Xanten, wo die alten Römer im Archäologischen Park darauf warten, entdeckt zu werden – alternativ sind Dom und Altstadt zu bestaunen (am besten alles zusammen). Unterwegs erhaschen wir rechter Hand immer wieder schöne Ausblicke auf Rhein und Altrhein, sehen die eine oder andere Kuh, Greifvögel am hoffentlich blauen Himmel und viele Pferde. Ein Zwischenstopp wird in der pittoresken Altstadt von Kalkar eingelegt, ehe in Kultur gemacht wird. Ist das Kunst oder kann das weg? Das Schloss Moyland bei Bedburg lockt mit einem schönen Park, moderner Kunst und vor allem mit Joseph Beuys’ Werken. Wer sich das schenken möchte, fährt direkt von Kalkar Richtung Goch und Weeze, wo das kleine Flüsschen Niers hübsch mäandert (dort können übrigens tolle Paddeltouren unternommen werden). Der Wallfahrtsort Kevelaer lohnt ebenfalls einen Besuch, ehe wir von dort aus das Dörfchen Walbeck an der niederländischen Grenze ansteuern. Hier gibt es einen der besten Spargel des Niederrheins. Es geht zurück über Geldern und Issum (mit einer bekannten Altbierbrauerei), über Alpen und Rheinberg nach Orsoy.

Tipp: Wer nicht so viel im Auto sitzen möchte, sollte seinen Drahtesel mitnehmen – viele Etappen der Tour laden zum Radeln ein.

Motorradtour Bergisches Land

Start und Ziel:Motorradtreff Haus Scheppen am Essener Baldeneysee.

Route: Hespertal – Hubertushöhe – Langenberg – Elfringhauser Schweiz – Herzkamp – Schwelm – Königsfeld – Rüggeberg – Pedden­öde – Breckerfeld – Buschhausen – Anschlag – Mühlen-Schmidt­hausen – Kierspe – Wilbringhausen – Holzwipper – Marienheide – Erlinghagen – Schloss Gimborn – Dohrgaul – Agathaberg – Abstoss – Jörgensmühle – Wipperfeld – Dhünn – Wermelskirchen – Schloss Burg – Remscheid – Wuppertal – Velbert.

Länge: 200 Kilometer.

Sehenswürdigkeiten: Schloss Gimborn, Schloss Burg, Brückenpark Müngsten.

Charakter: Wer es zügig angeht und die Pausen auf eine Tasse Kaffee zu beschränken weiß, schafft die äußerst kurvenreiche und bergige Runde über die verkehrsarmen Straßen in knapp vier Stunden. Da es aber fast nur über kleine und kleinste Straßen geht, sollte man es ruhig angehen lassen – auch mit Rücksicht auf die Anwohner, die sich manchmal nicht anders zu helfen wissen, als Motorradfahrer auf Pappschildern wüst zu beschimpfen. Vor allem aber im eigenen Interesse, denn erstens sind die Straßen teilweise so schmal, dass nur ein Trecker draufpasst – gut, wenn er nicht hinter einer der vielen Kurven auftaucht. Und zweitens steigt vom Straßenrand schon mal ein Graureiher auf, was einem gehörigen Respekt einflößt. Angesichts der herrlichen Landschaft empfiehlt sich ohnehin maßvolles Tempo.

Tipp: Die Tour hat zu jeder Jahreszeit ihre Reize, eine Pause vor dem Lokal bei Schloss Gimborn bietet sich aber in der warmen Jahreszeit geradezu an.

Inline-Strecke Kemnader See

Start und Ziel: Rund um den See können zwei, meist parallel verlaufende Strecken auf Inlineskates erkundet werden. Die zwei großen Parkplätze an Ost- und Westseite eignen sich gut als Startpunkte: Mit dem Auto von der Bochumer Königsallee auf die Kemnader Straße fahren, um auf der westlichen Seite des Sees zu parken. Alternativ gibt es auf der östlichen Seite, rund um das Bootshaus und das Freizeitbad Heveney einen großen Parkplatz: über die A 43, Abfahrt Witten-Heven. Der Linienbus CE31 fährt vom Bochumer Hauptbahnhof aus direkt zur Kemnader Brücke.

Charakter: Die über zehn Kilometer lange, asphaltierte Radfahrer- und Skater-Strecke folgt durchweg dem Verlauf des Stausees und bereitet sowohl Profi- als auch Hobby-Skatern neben der sportlichen Erquickung auch ein wahres Naturerlebnis.

Tour: Näher am See liegt der Fußgängerweg, etwas weitläufiger zieht sich die asphaltierte Strecke, die Fahrradfahrer und Inline-Skater nutzen. Das führt gerade an Sonnentagen manchmal zu Überfüllung – viele Skater weichen auch auf den Fußgängerweg aus. Weiterer Nachteil: Immer wieder unterbrechen Kopfsteinpflaster-Passagen den Asphalt. Die können für Skater unangenehm oder gar gefährlich werden. Abgesehen davon fährt sich die Strecke sehr unkompliziert, weitgehend eben und wenig anspruchsvoll. Auch Kinder können hier problemlos mit ihren Eltern skaten. Für Familien und Sporteler gibt es rund um den See unzählige Cafés und Spielplätze. Besonders zu empfehlen sind die Eiswagen, in denen es italienisches Gelato gibt.

Tipp: Bis Ende 2013 entsteht eine brandneue elf Kilometer lange Bahn nur für Skater. Die soll durch rund 9000 LED-Lampen beleuchtet werden und für das ultimative Sporterlebnis sorgen – tagsüber und nachts.