27-Jährige klaut zehn Labradorwelpen – aus Reue bringt sie sechs wieder zurück
In Quitzerow (Mecklenburg-Vorpommern) wurden zehn Welpen gestohlen
Die Frau brachte sechs Tiere nach zwei Tagen zurück
Die Resonanz in den sozialen Medien war groß
Quitzerow.
Die Besitzer ließen die Hündin und ihre zehn Welpen nur zwei Stunden allein. Doch als sie wiederkamen, fehlte von den Hundebabys jede Spur. Jetzt hat sich der Fall aus Quitzerow in Mecklenburg-Vorpommern teilweise aufgeklärt: Eine 27-Jährige hatte die Tiere gestohlen. Nach zwei Tagen bereute sie die Tat aber so sehr, dass sie sechs Welpen zurückbrachte.
Wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte, sei der Druck durch die sozialen Medien der Frau zu groß geworden. Zu dem Zeitpunkt hatte sie allerdings schon vier Welpen verkauft. Gegen die Frau wird nun wegen Hehlerei ermittelt.
Große Resonanz auf Facebook
Der Eigentümer und die Polizei hatten im Internet nach den Tieren und nach Zeugen gesucht, nachdem die Welpen am Mittwoch in Quitzerow bei Demmin vom Grundstück gestohlen worden waren. Der Post des Besitzers wurde am Freitag über 9.000 Mal geteilt.
Besonders dramatisch: Mit sieben Wochen waren die Welpen viel zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden. Üblicherweise werden Hunde frühestens in der achten, häufig jedoch erst in der zwölften Lebenswoche abgegeben.
Verkauf über „ebay Kleinanzeigen“
Unklar ist noch, ob die Frau Komplizen hatte. Der Wert der zehn Welpen wurde insgesamt auf rund 6500 Euro geschätzt. Die bereits verkauften Hunde wollte die Polizei zurückholen. Dass die 27-Jährige allein handelte, kann sich der Besitzer nicht vorstellen: „Man kann nicht einfach allein einer Mutterhündin zehn Welpen wegnehmen und einfangen“, sagte er zur „B.Z.“.
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Wie eine Facebook-Seite für vermisste Haustiere im Wetteraukreis mitteilt, sind inzwischen auch die verkauften Welpen ausfindig gemacht worden.
Demnach sollen über „ebay Kleinanzeigen“ zwei Welpen nach Berlin, einer nach Stettin und einer nach Magdeburg verkauft worden sein. Die Käufer hätten 300 Euro für die Tiere gezahlt. (raer/dpa)