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Duisburger „Taubenhaus“ als hochgefährlich eingestuft – warum dieser Jungpolitiker (20) jetzt die Zwangsenteignung fordert

Duisburger „Taubenhaus“ als hochgefährlich eingestuft – warum dieser Jungpolitiker (20) jetzt die Zwangsenteignung fordert

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Das „Taubenhaus“ in Duisburg-Meiderich: Viele Duisburger sind genervt von der Schrottimmobilie. Dieser 20-jährige Student engagiert sich politisch bei den Linken und fordert jetzt die Zwangsenteignung der Hauses. Foto: Julien Soufian Gribaa
  • Das „Taubenhaus“ in Duisburg-Meiderich ist und bleibt vielen Duisburgern ein Dorn im Auge
  • Seit Jahren kann das Haus nicht abgerissen werden, die Stadt erklärte den aktuellen Stand der Dinge
  • Jetzt fordert ein 20-Jähriger, der sich politisch engagiert, sogar die Zwangsenteignung des „Taubenhauses“
  • Das sind die Gründe

Duisburg. 

Das uralte „Taubenhaus“ in der Von-der-Mark-Straße 49 ist und bleibt vielen Duisburgern ein Dorn im Auge. Schon in der Vergangenheit gab es viel Ärger um das einst sehr schöne Gebäude. Die Tauben-Plage rund um das Gebäude ist dabei nur ein Thema von vielen, dass die Menschen aus Duisburg-Meiderich umtreibt.

Auch ein 20-jähriger Student, der sich politisch bei der Linken engagiert, fordert jetzt radikal nicht nur den Abriss der Schrottimmobilie, sondern auch die Zwangsenteignung.

Denn: Mittlerweile drohen die Scheiben des Hauses auf den Gehweg zu stürzen. Die Stadt sieht in dem Haus eine „Gefahr für Leib und Leben.“

Doch der Weg bis zum Abriss des „Taubenhauses“ scheint noch weit zu sein, die Stadt erklärt jetzt die Gründe.

Stadt Duisburg: „Gefährdung von vorbeigehenden Personen zu vermeiden“

„Ein Baukontrolleur hat das Gebäude jetzt abgesperrt, da zerbrochene Glasscheiben in den Verkehrsraum zu fallen drohten. Um eine Gefährdung von vorbeigehenden Personen zu vermeiden, war diese Maßnahme erforderlich“, erklärt eine Stadtsprecherin gegenüber DER WESTEN.


Abriss momentan unmöglich: „Das käme einer Enteignung gleich“

Die Schrottimmobilie bleibe aber für jeden, der sich ihr nähere, hochgefährich.

Doch der Hauseigentümer melde sich nicht, dadurch seien der Stadt die Hände gebunden.

„Wir können das Haus ohne Rücksprache mit dem Eigentümer nicht abreißen, das käme einer Enteignung gleich“, erklärt die Stadtsprecherin.

Weitere Baugenehmigungen oder Bauanträge liegen nicht vor. „Die am 23. Oktober 2012 erteilte Abbruchgenehmigung ist durch Fristablauf erloschen“, so die Sprecherin. Seitdem versuche man den Eigentümer zu erreichen.

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Kundgebung am Samstag gegen den Verfall des „Taubenhauses“

Vielen Duisburgern reicht das als Erklärung offenbar nicht mehr aus.

Am Samstag fand vor dem Haus eine Kundgebung statt. Sie stand unter dem Motto: „Leerstand beleben!“

70 Duisburger nahmen laut dem Veranstalter an der Kundgebung, die die Partei „Die Linke“ organisiert hatte, teil.

Junge Duisburger genervt über Zustand des „Taubenhauses

Dabei war auch der 20-jährige Student Julien Gribaa. Er sagt, dass vor allem junge Duisburger genervt von dem Thema „Taubenhaus“ seien.

„Gerade Studierende und Menschen mit geringem Einkommen haben immer noch Schwierigkeiten, in Duisburg guten und bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Mietpreise steigen rasant. Gleichzeitig verfallen viele leerstehende Häuser wie das Taubenhaus.“

Julien (20) fordert in Facebook-Post Zwangsenteignung des Taubenhauses

In einem aktuellen Facebook-Post fordert der Student die Zwangsenteignung des Taubenhauses.

Im Gespräch mit DER WESTEN sagt er außerdem deutlich, was ihn am meisten nervt. „Die Stadt bemüht sich nicht genug um eine Veränderung“, so der 20-Jährige.

20-Jähriger Student von Stadt genervt: „Konsequent alle rechtlichen Mittel einsetzen“

„Die Stadt sieht zu, wie der Eigentümer das Haus zerfallen lässt und es anscheinend zum Spekulationsobjekt macht. Ich würde mir von der Stadt wünschen, dass sie konsequent alle rechtlichen Mittel einsetzt, um an der Situation etwas zu verändern“, erklärt Julien.

„Eine Enteignung wäre auch nur die letzte Option, die ich vorschlage, nachdem sonst alles von der Stadt versucht wurde, um die Situation zu verändern“, so Julien abschließend.