Duisburg.
Die Duisburger Grünen fordern eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für alle Katzen in Duisburg.
Der Grund? Tierschutzverbände und das Duisburger Tierheim schlagen Alarm: Zu viele freilaufende Katzen streunen durch die Stadt, vermehren sich und verelenden. In vielen anderen deutschen Großstädten gibt es die Kastrationspflicht bereits.
Jetzt sagen Politiker der unkontrollierten Vermehrung den Kampf an.
Duisburger Tierheim wendet sich an Politik
„Das Duisburger Tierheim sammelt die Katzen ein und kastriert sie auf eigene Kosten, dann setzen sie die Katzen wieder aus“, erklärt die Grünen-Abgeordnete und Antragsstellerin Anna von Spiczak.
Seit der Abschuss von Katzen verboten sei, gebe es immer mehr streunende Katzen in der Stadt, erklärt die Abgeordnete weiter.
Ungehinderte Vermehrung: „Katzen haben keine natürlichen Feinde“
„Katzen haben keine natürlichen Feinde, so kann die Vermehrung ungehindert ihren Lauf nehmen. Singvögel sind die Leidtragenden“, so Spiczak.
Streunende Katzen bekommen häufig nicht genug Futter und verwildern, gerade weil die Hauskatze nicht für das Leben in der Wildnis geeignet sei, heißt es im Antrag der Grünen.
Außerdem belastet eine Katzen-Überpopulation auch das Ökosystem generell, weil sie andere Arten bedroht. Diese Entwicklung könne kein Dauerzustand sein, erklärt die Grünen-Politikerin.
Ehrenamtler und Tierschutzorganisationen in Duisburg übernehmen bislang die Kosten für die Kastration völlig alleine. Sie finanzieren sich über Spenden.
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„Im Duisburger Norden herrschen römische Verhältnisse“
Die streunenden Katzen sollen sich mittlerweile immer stärker ausbreiten. „Im Duisburger Norden herrschen römische Verhältnisse“, erklärt Spiczak. Überall streunen Katzen durch den Stadtteil, so wie es viele Touristen auch aus der Hauptstadt Italiens kennen würden.
Aus diesem Grund setzen sich die Duisburger Grünen jetzt dafür ein, dass auch Hauskatzen mit Auslauf zukünftig kastriert werden müssen. Die Katzen sollen auch mit einem Chip gekennzeichnet werden.
„Von Katzenhaltern habe ich noch keine Reaktionen bekommen“, erklärt Spiczak. Tierschutzorganisationen würden die Entscheidung aber begrüßen.
Die Politikerin ist zuversichtlich, dass sich ihr Vorschlag durchsetzt und wünscht sich, „dass noch andere Parteien zu meinem Antrag Stellung beziehen“, sagt die Grünen-Politikerin abschließend.