Wer in den Urlaub fliegt, der muss sich zuvor Gedanken machen, wo dann der Hund unterkommt. Entweder gibt es Familie oder Freunde, die auf den Vierbeiner aufpassen können, oder er muss mitkommen – im Handgepäck oder im Bauch des Flugzeugs.
Ist der Hund klein genug, dann darf er in einer Tasche mit in den Flieger genommen werden. Das hatte eine Reisende aus NRW am vergangenen Sonntag auch vorgehabt. Doch dann gab es am Flughafen Düsseldorf (NRW) plötzlich ein tierisches Problem.
Hund in NRW: Reisende will Mops mit ins Flugzeug nehmen – doch dann gibt es Ärger
Die vierjährige Greta, eine Mops-Dame aus Solingen, sollte am Sonntag, den 27. März, eigentlich mit ihrer Halterin von Düsseldorf aus nach Malta fliegen. Für die Hündin wäre es nicht der erste Flug gewesen und auch ihr Frauchen kannte das Prozedere am Flughafen bereits zu Genüge.
Darum machte sie sich auch keine Sorgen. Um 9 Uhr sollte ihr Flieger abheben. Als Annette Bodewig aus Solingen am Check-in-Schalter von einer Mitarbeiterin kontrolliert wurde, hätte diese „in einem sehr unhöflichen Ton“, wie „RP Online“ berichtete, reagiert.
Die Urlauberin sollte den Pass ihres Vierbeiners vorlegen und Greta in die vorgesehene Transporttasche setzen. Das wollte Frau Bodewig „gerne – wie immer – oben kurz vor dem Flug machen (…), damit der Hund nicht unnötig in Stress versetzt wird“. Doch die Mitarbeiterin wollte keine Ausnahme machen. Dann ging das Theater los.
Hund in NRW: Halterin wird beim Check-in aufgehalten – dann dreht ihr Vierbeiner durch
Weil die Mitarbeiterin auf ihrer Forderung bestand, konnte die Halterin nicht anders. Die kleine Greta fand das nicht so toll. „Der Hund kam dann natürlich auch unter Stress und wollte sich nicht mehr in die Tasche befördern lassen“, beschwerte sich Annette Bodewig später in einem Brief an den Flughafen.
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Der Hund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben neun Millionen als Haustiere
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Nie habe sie derartige Probleme beim Check-in gehabt. „Während der Wartezeit habe ich dann in Ruhe den Hund in die Tasche gesetzt.“ Als dann aber noch ein anderer Mitarbeiter dazu gerufen wurde, war es mit den Urlaubsplänen vorbei. Denn Hund und Halter mussten wieder zurück nach Hause fahren.
Hund in NRW: Halterin wird am Check-in abgewiesen – Flughafen Düsseldorf entschuldigt sich
Enttäuscht und wütend schrieb Annette Bodewig einen Beschwerdebrief an den Flughafen. Der entschuldigte sich prompt bei der Reisenden für das „unprofessionelle“ verhalten der Mitarbeiter. Allerdings hätte der Flughafen selbst keinen Einfluss auf die Arbeitsabläufe am Check-in-Schalter.
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„Insbesondere an den Check-in-Schaltern ist es für uns jedoch sehr schwierig, Einfluss auf die Servicequalität und das eingesetzte Personal zu nehmen“, so eine Mitarbeiterin. „Dies liegt daran, dass gemäß den Beförderungsverträgen zwischen Fluggesellschaften und Passagieren grundsätzlich die Airlines für diese Aufgaben zuständig sind. Die in Düsseldorf vertretenen Fluggesellschaften haben zu diesem Zweck Dienstleistungsunternehmen beauftragt.“
Bedauerlich, allerdings hatte die Halterin trotzdem noch Lob für die Airline Malta übrig. „Die Airline ist sehr kulant und hatte totales Verständnis. Greta und ich fliegen nun am Sonntag nach Malta, auch der Rückflug wurde verschoben. Mehrkosten gibt es nicht“, berichtete die erleichterte Halterin laut „RP-Online“. Also Ende gut, alles gut. Bleibt nur zu hoffen, dass es für Annette Bodewig und Greta beim nächsten Mal klappt. (mbo)