Mit Spiritus übergossen! So quälen Menschen Stadttauben – Eva Jahn aus Oberhausen päppelt sie wieder auf
Tauben gehören zum Stadtbild, auch wenn viele sie nicht mögen
Doch was manche Menschen mit den Tieren machen, ist Tierquälerei
Eva Jahn kümmert sich um die gequälten Tiere
Oberhausen.
Jeder kennt sie. Die kleinen grauen Knubbel, die durch unsere Innenstädte wackeln. Aber nicht jeder mag sie. Tauben.
Nur als Symbol des Friedens mag sie jeder. Als Symbol für eine Innenstadt wohl eher nicht.
Eva Jahn kümmert sich um Tiere
Doch was Tierschützerin Eva Jahn erlebt, muss echt nicht sein. Die Oberhausenerin arbeitet im Tierschutzverein und kümmert sich um angefahrene Hasen, Katzen oder andere kranke Tiere. Und eben auch um Stadttauben, denn die grauen Vögel werden oft gequält.
Kleiner Taubenschlag im Garten
Die Oberhausenerin hat in ihrem Garten zwei kleine Taubenhäuser. Hier pflegt sie die kranken Tiere wieder gesund. „Manchen fehlt eine Kralle, andere haben ihre Flügel verletzt. Da kann ich nicht weggucken‟, sagt die Tierschützerin.
Für viele sind Tauben ein Hassobjekt, für Eva Jahn sind sie ganz normale Lebewesen. Wie sehr Menschen die Tauben hassen, bekam die putzige Nelda zu spüren. Kinder übergossen den braunen Vogel mit Spiritus, bemalten die Taube mit Edding und rissen ihre Federn aus. Eva Jahn hat sie gerettet, ihre Federn hundert Male gewaschen und vom Spiritus befreit.
Was sind das für Tauben
Unter den Stadttauben sind Hochzeitstauben und Brieftauben. „Die weißen Tauben sind bei Hochzeiten beliebt, kennen aber oft die Gegend nicht und finden ihren Schlag dann nicht mehr‟, sagt Eva Jahn.
„Ich habe eine Brieftaube aus Belgien hier. Sie hatte sich verletzt, da bringt sie dem Besitzer nichts mehr.‟ Anhand des Ringes hat Eva Jahn versucht den Besitzer zu informieren, doch der hatte das Interesse an der Taube verloren.
Ein Taubenhaus in der Stadt wäre eine Lösung für alle
„Eine Lösung für Mensch und Tier, wäre ein Taubenhaus in der Stadt. Dort könnten wir uns um die Tiere kümmern. Sie kommen zum Fressen, bleiben zum Schlafen und machen von dort ihre kleinen Rundflüge‟, sagt Eva Jahn.
Dadurch würde weniger Dreck in den Städten entstehen: „Die Tiere sind schlagtreu, kommen also immer wieder zu ihrem Taubenschlag zurück und auch die Population könnten wir im Blick behalten.‟
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