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Mega-Sportzentrum „The Mirai“ in Oberhausen: Will McFit mit deinen Fitnessdaten Geschäfte machen?

Mega-Sportzentrum „The Mirai“ in Oberhausen: Will McFit mit deinen Fitnessdaten Geschäfte machen?

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Foto: The Mirai

Oberhausen. 

Es ist ein gigantisches Projekt: Der wohl größte Fitness-Park der Welt soll am Centro in Oberhausen gebaut werden.

„The Mirai“ heißt das Zentrum, das McFit in Oberhausen plant: Schon bei der Namensgebung keine Spur von Bescheidenheit. „Die Zukunft“ heißt der japanisch-deutsche Projekttitel übersetzt.

„Wir können uns international keinen besseren Ort als Oberhausen vorstellen“

Das Mega-Zentrum entsteht auf 55.000 Quadratmetern in den ehemaligen Thyssenhallen zwischen den Straßen „Alte Walz“, „Essener Straße“ und „Konrad-Adenauer-Allee“. „Wir können uns weder in Europa noch international einen besseren Standort als Oberhausen für das größte Gym der Welt vorstellen“, sagt Ralph Scholz, Geschäftsführer von The Mirai.

Eine Stätte der „Inspiration“

Und es soll mehr sein, als ein Fitnes-Center.

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In der Pressemitteilung beschwört McFit eine „Vision“ herauf, einen Ort der „Inspiration, Kreativität und Motivation“. Fitness soll für jeden Menschen zugänglich gemacht werden – unabhängig von Herkunft, Alter oder Einkommen. Deshalb soll es auch keine monatlichen Mitgliedsbeiträge geben.

Nur: Womit verdient McFit dann Geld? Immerhin wird das Projekt Millionen kosten.

Werden persönliche Daten verkauft?

„Durch das direkte Zusammenbringen von Industrie und Menschen wird jedem die Möglichkeit geboten, Fitness ohne Mitgliedsbeiträge zu betreiben“, sagt McFit-Gründer Rainer Schaller.

Was heißt das? Ersten Berichten zufolge will McFit unter anderem mit dem Verkauf von Fitness-Daten Geld verdienen. Werden also persönliche Daten gesammelt und an Unternehmen verkauft?

McFit antwortet auf diese Frage schriftlich – und nur bedingt konkret: „Das ist so nicht korrekt. Wir werden keine Daten verkaufen. Wir wollen bei The Mirai fundierte Grundlagenforschung betreiben und eine einzigartige Bestandsaufnahme der Trainierenden einholen, die bisher – wenn überhaupt – nur sehr lückenhaft existiert.“

„Daten, die für die Fitness-Branche nützlich sind“

Bislang gebe es „kaum Daten, die für die Gesundheits-, Fitness- und viele artverwandten Branchen sehr nützlich sind“. Man plane eine umfassende Studie in Zusammenarbeit mit Datenschutzbeauftragten, „um alle Bestimmungen einzuhalten und für alle Beteiligten ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen“.

Will McFit mit den Daten also keinen Handel betreiben und Branchenunternehmen kostenlos zur Verfügung stellen? Nein, man werde die Daten nicht verschenken, sagte eine Sprecherin am Telefon gegenüber DER WESTEN.

Was passiert denn dann mit den Daten der Trainierenden? Wie werden sie eigentlich erhoben – und sind die Daten sicher? Mirai-Geschäftsführer Ralph Scholz lässt dazu lediglich mitteilen: „Wir werden die Datenschutzbestimmungen selbstverständlich einhalten und uns auch gegen Hackerangriffe schützen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weiteren Details veröffentlichen können.“