Menden.
Minikamera, zwei Funksignalgeräte und Ohrstöpsel: Mit einer Technik wie im Agentenfilm hat sich eine 22-jährige Kosovarin aus Sundern auf ihre theoretische Führerscheinprüfung am Mittwoch in Menden vorbereitet. Der Täuschungsversuch flog auf, obwohl sie die Prüfung mit nur einem Fehler bestand. Allerdings war sie schon im Vorfeld aufgefallen: Kurz zuvor hatte die 22-Jährige ihre Theorieprüfung in Neheim wegen erheblicher Sprachprobleme vergeigt. Dass sie sich für einen zweiten Anlauf am 22. Juni in Menden anmeldete, bekam ein aufmerksamer TÜV-Nord-Beschäftigter mit.
Für erhöhte Aufmerksamkeit war in Menden also gesorgt. Die Tarnung der 22-Jährigen war laut Polizeibericht „so gut und professionell, dass die verbaute Technik bei der jungen Frau bei äußerer Betrachtung auch während der Prüfung nicht erkennbar war“. Der Ohrstöpsel steckte sogar so tief in ihrem Gehörgang, dass er anschließend nur mit Hilfe eines Hals-Nasen-Ohrenarztes entfernt werden konnte.
Mit dem Vorwurf der Täuschung konfrontiert, gestand die junge Frau alles ein. Ihre Helfer, die sie laut Polizei gehabt haben muss, sind indes noch unbekannt. Die verhinderte Fahranfängerin muss sich jetzt der Überprüfung ihrer Eignung und Befähigung zum Führen von Kraftfahrzeugen, im Volksmund „Idiotentest“ genannt, unterziehen. Bis sie tatsächlich den Führerschein machen kann, wird es laut Polizei jetzt wohl noch lange dauern.