Der Außenwerber Ströer verzeichnet fürs erste Halbjahr 2012 deutliche Gewinneinbrüche. Konjunktursorgen und Werbung in anderen Medien könnten die Ursachen sein. Zugleich wollte der Vorstand fürs nächste Quartal keine konkrete Prognose wagen. Eine Trendwende scheint nicht absehbar.
Düsseldorf.
Die Geschäfte des Außenwerbers Ströer laufen mau. Der Vorstand begründete die
schwache Entwicklung am Dienstag mit den Konjunktursorgen seiner Kunden. Zudem
hätten diese ihre Werbung während der Fußball-Europameisterschaft und der
Olympischen Spiele auf andere Medien konzentriert und ihre Budgets von der
Außenwerbung abgezogen.
Für den weiteren Jahresverlauf sieht das Management
keine Trendwende. Der Umsatz werde sich im dritten Quartal ähnlich wie im
zweiten entwickeln. Im Zeitraum April bis Juni schrumpften die Erlöse um knapp
sieben Prozent.
Ströer ist mit 0,2 Millionen Euro in den roten Zahlen
Einen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr wagte Vorstandschef Udo
Müller nicht. Ende März hatte er für 2012 noch ein Umsatzplus im niedrigen
einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt und dabei auf eine
Geschäftsbelebung im zweiten Halbjahr spekuliert.
Im ersten Halbjahr verbuchte die Kölner Firma ein Umsatzminus von 5,3
Prozent auf 267,4 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) brach
um die Hälfte auf 21,6 Millionen Euro ein. Netto rutschte Ströer mit 0,2
Millionen Euro in die roten Zahlen nach einem Gewinn von 1,2 Millionen vor
Jahresfrist. (rtr)