Von der Leyen: Soldaten in Mali üben mit Holzgewehren
Verteidigungsministerin von der Leyen will die Armee in Mali besser unterstützen. Ihre aktuelle Ausrüstung sei ziemlich mangelhaft.
Berlin.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hält europäische Waffenlieferungen an das westafrikanische Land Mali für dringend notwendig. „Wir haben erlebt, dass die malischen Soldaten dort ausgebildet werden, und sie bringen Holzgewehre mit“, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag im Bundestag.
„Ich finde, wenn es die EU ernst nimmt mit der Ausbildung, dann muss sie sich ernsthaft auch dazu stellen, wie sie die Ausrüstung der malischen Streitkräfte bewältigen will“, erklärte sie bei der ersten Beratung über die Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission in Mali.
Deutsche Ausbilder sollen länger in Mali bleiben
Bisher beschränkt sich die deutsche Militärausbildung auf ein Lager in der Nähe der Hauptstadt Bamako. Der Regierungsentwurf für das neue Mandat sieht vor, dass mobile Ausbildungsteams künftig auch für mehrere Wochen in die Garnisonsstädte gehen sollen. Ihr Aktionsradius soll dann auch den von islamistischen Rebellen terrorisierten Norden des Landes einschließen. Einsätze dort seien aber abhängig von der jeweils aktuellen Sicherheitslage, betonte die Ministerin.
Die Mandatsobergrenze soll von bisher 350 Soldaten auf maximal 300 Soldaten sinken. Die Bundeswehr beteiligt sich im Norden Malis auch mit mehr als 200 Soldaten an einer UN-Mission zur Überwachung eines Friedensabkommens. (dpa)