Trotzdem unterstütze er seine Tochter bei der Stichwahl am Sonntag. „Ich habe unmissverständlich dazu aufgerufen, für Marine Le Pen zu stimmen“, sagte er. Doch er sei nicht sehr enttäuscht, wenn sie verlöre. Man habe von seiner Erfahrung profitieren können. „Aber man hat mich überhaupt nicht gefragt“, klagte Le Pen.
Der 88-Jährige hofft auf seine Enkel und Urenkel
Er habe keinen Kontakt mehr zur Präsidentschaftskandidatin der Front National, seit sie 2015 erfolgreich ein Parteiausschluss-Verfahren gegen ihn durchgeführt hatte. Seine umstrittenen Äußerungen zum Holocaust hält Jean-Marie Le Pen dabei für einen Vorwand: Es handele sich bei dem Streit mit seiner Tochter um ein „ödipales Drama“, bei dem Marine einen Vatermord begangen habe.
Bessere Chancen auf eine künftige Präsidentschaft räumt er seiner Enkeltochter Marion Maréchal-Le Pen oder deren zweijähriger Tochter Olympe ein. (dpa)