Seitdem Hartz 4 2005 in Kraft gesetzt wurde, wurde das Konzept immer wieder angepasst und reformiert. Angesichts der jüngsten Entwicklungen justiert die Regierung ein weiteres Mal nach.
Statt einer Entlastung ist der neue Plan für Hartz-4-Empfänger allerdings eher ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Hartz 4: Aktuelle Berechnung sorgen für Enttäuschung
Die Inflation kursiert nicht nur durch sämtliche Medien, sondern ist schon längst im Alltag der Deutschen angekommen. Vor allem Menschen mit einem geringen Einkommen haben mit den steigenden Preisen zu kämpfen.
Laut dem „Business Insider“ und „Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)“ soll eine neue Hartz 4-Anhebung im Januar die Betroffenen entlasten. Zeitgleich will die Bundesregierung das Bürgergeld einführen. Konkrete Zahlen sind jetzt raus. Die Empfänger sollten sich jedoch nicht allzu große Hoffnungen machen.
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Das ist Hartz 4:
- „Hartz 4“ heißt eigentlich Arbeitslosengeld II (ALG II)
- Es wurde zum 1. Januar 2005 eingeführt, ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte
- soll Empfängern ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht
- kann durch zulässige Sanktionen gekürzt oder ganz gestrichen werden
- gesetzliche Grundlage für das ALG II bildet das Zweite Buch Sozialgesetzbuch
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Grundlage für die Berechnung ist eine Hochrechnung der Forschungsstelle des Paritätischen Wohlfahrtverbandes. Während der Regelsatz demnach zwar zum 1. Januar 2023 um 4,6 Prozent erhöht werden könnte, lag die Inflation im Juli 2022 bei 7,5 Prozent. Eine weitere Preissteigerung ist angesichts der Gasumlage und des Wegfalls des Tankrabatts und des 9-Euro-Tickets gut möglich. Somit wird der Zuschuss der Bundesregierung die Kosten der Empfänger nicht abfedern können.
Hartz 4: Regelsatz-Erhöhung auf monatlich 470 Euro?
Der Regelsatz für einen Single würde demnach bei dieser Berechnungsgrundlage zwar auf 470 Euro monatlich klettern, doch die Kosten im alltäglichen Leben sind eben noch mehr angestiegen.
Kritik kommt von vielen Seiten. Experten fordern eine zeitgemäßere Berechnung der Sozialleistungen, die auch die wirtschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt. Finanzminister Christian Linder hält jedoch an dem bestehenden Modell fest.
Hartz 4: Experten mit düsterer Prognose
Laut dem „Business Insider“ sagte der FDP-Politiker: „Es gibt ein bewährtes Verfahren, nach dem die Regelsätze an Preis- und Gehaltsentwicklung angepasst werden. Daran sollten wir festhalten.“
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Experten gehen aber davon aus, dass in der Zwischenzeit die Kaufkraft der Menschen mit geringem Einkommen nachlässt. Gleichzeitig verliere das Geld, das sie in Form von Sozialleistungen bekommen, seinen Wert. (neb)