Das hat wohl niemand bei Disney+ kommen sehen. Hinter den Kulissen von „Grey’s Anatomy“ ist es zu einem folgenschweren Skandal gekommen.
Diese Entscheidung hat einen gewaltigen Einfluss auf die Zukunft von „Grey’s Anatomy“. Inwiefern die neuen Folgen, die hierzulande bei Disney+ verfügbar sind, davon beeinträchtigt sind, ist noch unklar.
Disney+: „Grey’s Anatomy“-Autorin log jahrelang über tödliche Krankheit
Dieser Skandal schlägt gerade hohe Wellen in den USA: Die „Grey’s Anatomy“-Autorin Elisabeth Finch soll laut eines „Vanity Fair“-Berichts all ihre Kollegen und Chefs jahrelang belogen haben.
Ihren Job bei der Erfolgsserie bekam die Schriftstellerin nur, weil ein Entwicklungsleiter von Shonda Rhimes‘ Produktionsfirma auf sie aufmerksam wurde. Rhimes ist die Schöpferin, Hauptautorin und ausführende Produzentin von „Grey’s Anatomy“.
Ein inzwischen gelöschter persönlicher Essay von Elisabeth Finch, der in der „Elle“ veröffentlicht wurde, weckte das Interesse der Produktion. Darin sprach sie über das Leben und Arbeiten mit einem Chondrosarkom, einer seltenen und meist tödlichen Form von Knochenkrebs. In ihrem Essay sprach Finch darüber, wie sie weiterarbeitete – entgegen der Anweisung ihres Arztes.
Finch wurde schließlich für „Grey’s Anatomy“ engagiert. Seit ihrem Einstieg bei der Krankenhausserie im Jahr 2014 war sie an 172 Folgen als Produzentin und an 13 Folgen als Autorin beteiligt. Besonders erwähnenswert ist, dass sie 2018 an einer Folge als Autorin beteiligt war, in der sich eine Patientin einer Operation unterzieht, um ein aggressives Chondrosarkom behandeln zu lassen.
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Das ist „Grey’s Anatomy“:
- Die Handlung spielt am fiktiven „Seattle Grace Hospital“ und schildert das Leben der dort angestellten Assistenzärzte
- Im Januar 2022 wurde Staffel 19 angekündigt
- Die komplette Serie kannst du bei Disney+ sehen – die Kosten für ein Abo liegen bei 8,99 Euro pro Monat bzw. 89,90 Euro pro Jahr
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Disney+: Ex-Frau verpetzte Finch bei „Grey’s Anatomy“-Chefin Shonda Rhimes
In ihrem Essay beschrieb Elisabeth Finch bildhaft, wie ihr Alltag mit dem Krebs aussehe. „Ich wog 17 Pfund (circa 7,7 Kilogramm) weniger, hatte eine Glatze und erbrach unaufhörlich, aber ich lebte immer noch allein. Immer noch stur wie die Hölle“, so Finch.
Von Shonda Rhimes wurde sie stets unterstützt. Vor allem, weil Finch in ihren Augen eine wahre Kämpfernatur war: So schien sie die einzige Person gewesen zu sein, die eine ihrer klinischen Studien überlebte, und trotzdem so oft wie möglich zur Arbeit kam. Für ihre Chemotherapie gewährte ihr Rhimes sogar eine Freistellung.
Doch alles änderte sich, als die „Grey’s Anatomy“-Chefin plötzlich eine mysteriöse E-Mail von Jennifer Beyer, Elisabeth Finchs Ex-Ehefrau, erhielt. Sie offenbarte Rhimes, dass Finch über ihre Krankheit gelogen habe.
Beyer wies darauf hin, dass Finch zum Zeitpunkt ihrer vermeintlichen Chemotherapie noch ihre Augenbrauen und Wimpern trug. Diese Härchen gehen jedoch für gewöhnlich während der Behandlung verloren. Außerdem hatte sie gar keine Narbe an der Stelle, an der sich ihr Chemo-Port hätte befinden sollen.
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Disney+: Skandal-Autorin wird wohl nicht zu „Grey’s Anatomy“ zurückkehren
Seit ihre Geschichte in Frage gestellt wurde, hat sich Elisabeth Finch von „Grey’s Anatomy“ persönlich beurlauben lassen. Es ist noch nicht bekannt, ob und wann sie zurückkehren wird und welche Konsequenzen ihr drohen könnten.
Gegenüber „Deadline“ gab Finch ein Statement zu ihrem Ausstieg ab: „Ich werde immer einer der größten Fans von ‚Grey’s Anatomy‘ bleiben. Ich habe die Serie vom ersten Tag an geliebt und hatte die Ehre, seit Staffel 11 für sie zu schreiben. Der stolzeste Moment meiner Karriere war zu sehen, wie Überlebende von Vergewaltigungen die Episode ‚Silent All These Years‘ erhalten haben.“ Als Grund für ihre Auszeit gab sie an, sich nun auf ihre Familie und Gesundheit fokussieren zu wollen.