Seit einigen Tagen werden in der Innenstadt in Essen an verschiedenen Orten 27 neue Sitzbänke aufgebaut. Die Bänke sind rund zwei Meter lang und 53 Zentimeter breit. Manche werden mit Rückenlehne ausgestattet sein und andere Bänke ohne.
So weit nicht ungewöhnlich. Doch viele Bürger aus Essen sind von den neuen Sitzmöglichkeiten überhaupt nicht begeistert.
Essen präsentiert neue Sitzbänke
Durch die neuen Sitzbänke haben viele Besucher in der Essener Innenstadt die Möglichkeit, sich nach einem Stadtbesuch oder während der Mittagspause auszuruhen oder zu verweilen.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Die ersten neuen Bänke wurden bereits auf der Kettwiger Straße Höhe Zwölfling und Burgplatz aufgestellt. Weitere folgen an der Kettwiger Straße, Glockenspiel, Limbecker Straße, Marktkirche und in Dellbrüge.
Der Aufbau der neuen Sitzbänke wird voraussichtlich, je nach Personallage, einige Wochen dauern. Die Kosten in Höhe von rund 70.000 Euro übernimmt die Stadt Essen, heißt es in einer Mitteilung.
Stadt Essen kassiert heftige Kritik
Doch es gibt viel Kritik in den sozialen Netzwerken. Neben den teils nicht vorhandenen Rückenlehnen sorgen Metallstreben dafür, dass sich beispielsweise Obdachlose nicht auf den Bänken hinlegen können. „Bänke speziell gegen Obdachlose. Menschenverachtend“, wird eine Userin auf Twitter deutlich, als die Stadt Essen ein Foto von den neuen Sitzbänken veröffentlicht.
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In vielen weiteren Städten Deutschlands fällt immer wieder auf, dass vor allem gegen Obdachlose durch solche speziellen Sitzbänke vorgegangen wird. „Ihr seid stolz darauf, dass sich kein Obdachloser mehr drauflegen kann? Ihr seid ekelhaft“, heißt es weiter auf Twitter.
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Weitere Reaktionen:
- „Und wieder mit Installationen, mit denen unter anderem Obdachlosen Platz verwehrt wird.“
- „Die Menschenfreunde von der Stadt Essen haben schöne neue Bänke ohne Rückenlehnen und mit Metallteilern aufgebaut. Hier wird mit dem Geld der Bürger der Menschenverachtung ein mehrfaches Denkmal gesetzt. Pfui.“
- „Seitens der Stadt Essen ist es unmenschlich und sicherlich kein Blickfang wert. Worauf soll man da stolz sein?“
- „Anti-Homeless Architektur. Was ein Dreck.“
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Auf Twitter reagierte die Stadt Essen zumindest auf die Kritik der fehlenden Rückenlehnen. „Die neu aufgestellten Sitzbänke werden sowohl mit als auch ohne Rückenlehne ausgestattet. Die Mehrzahl der Bänke erhält eine Rücklehne, diese werden in den kommenden Wochen montiert“, heißt es in einem Statement.(oa)