Noch bis Ende August kommen Kunden der Deutschen Bahn in den Genuss des 9-Euro-Ticket. Doch was folgt danach? Kehren die Deutsche Bahn und die Verkehrsbetriebe dann etwa wieder zu den alten Preisen zurück?
Mittlerweile ist ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket im Gespräch. Das soll jedoch mit 69 Euro im Monat den Kunden viel teurer zu stehen kommen als der Vorgänger – doch gleichzeitig soll es dafür auch einige Boni bieten.
9-Euro-Ticket: Abonnenten sollten sich auf DAS einstellen
„Ausgehend von der Prämisse, dass die ÖPNV-Tarife der Verkehrsverbünde für das Gros der Fahrgäste weiterhin attraktiv sein werden, schlagen wir insbesondere für diejenigen, die sich in der Marktforschung als relevante Zielgruppe erwiesen haben – zahlungswillige Autofahrerinnen und -fahrer – ein bundesweit gültiges ÖPNV-Klimaticket für 69 Euro pro Monat als einfache Fahrtberechtigung der 2. Klasse vor“, teilte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff am Donnerstagabend (14. Juni) mit.
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Doch anders als das 9-Euro-Ticket würde die 69-Euro-Variante nicht automatisch die eigentlichen Fahrkarten-Abos ersetzen. Abonnenten müssten vielmehr abwägen, ob sie das 69-Euro-Ticket haben wollen.
9-Euro-Ticket: Finanzierung von Nachfolger auf der Kippe?
„Die Branche ist in der Lage, ab dem 1. September ein solches Klimaticket anzubieten“, erklärte Wolff gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Aber: „Dafür bräuchten wir allerdings sehr schnell den entsprechenden Auftrag seitens der Politik.“
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Für dieses Jahr ließe sich das Projekt zwar noch über den Rettungsschirm für die Verkehrsunternehmen finanzieren, danach würde es aber kritisch werden.
Stattdessen schlägt SPD-Fraktions-Vize Detlef Müller bis zur Verkehrsministerkonferenz im Herbst vor, dass das 9-Euro-Ticket fortgesetzt und dessen Finanzierung weiter entwickelt wird: „Ich fände es gut, wenn Bund und Länder sich auf ein dauerhaftes Modell verständigen könnten, an dem sich die Länder jedoch ähnlich beteiligen wie bei dem Corona-Rettungsschirm.“ (kk)