Am ersten langen Feiertags-Wochenende herrschte nach Einführung des 9-Euro-Tickets Chaos an den Bahnhöfen in NRW. Die Deutsche Bahn war mit dem hohen Andrang überfordert.
Für das Wochenende über Fronleichnam haben die Verkehrsverbünde deshalb Vorkehrungen für NRW getroffen, die die Auslastung für die Deutsche Bahn in Schach halten sollen.
Deutsche Bahn in NRW: Verkehrsverbünde reagieren auf Chaos an Pfingsten
Züge mussten evakuiert werden, auf den Bahnhöfen war Gruppenkuscheln trotz Corona angesagt. So lautete die bittere Resonanz zu Pfingsten. Derartige Zuständige wollen die Verkehrsverbände für das nächste lange Feiertags-Wochenende vermeiden und haben deshalb Maßnahmen angekündigt.
Wie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR) am Dienstag (14. Juni) mitteilten, solle „so viel Personal wie möglich“ eingesetzt werden.
Deutsche Bahn in NRW: Appell an die Fahrgäste
Das gilt sowohl für die Schiene auf den vielbefahrenen Strecken in NRW, als auch an den Bahnhöfen selbst. Vor allem an den großen Bahnhöfen wie Köln, Bonn, Duisburg, Essen, Dortmund, Düsseldorf und Hagen solle das Personal verstärkt werden, damit Verspätungen verhindert werden.
Aber: „Kurzfristig überlastete Bahnhöfe wie zu Pfingsten werden wir aller Voraussicht nach nicht verhindern können“, betont Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des NVR. Daher werde auch an die Fahrgäste appelliert, weiterhin mit Geduld und gegenseitigem Respekt vorzugehen.
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Mehr zum 9-Euro-Ticket:
- gültig in den Monaten Juni, Juli und August
- die Vergünstigung ist Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung
- für jeweils 9 Euro pro Monat im bundesweiten Nah- und Regionalverkehr einsetzbar
- nicht aber in IC-, ICE- oder EC-Zügen
- bei Flixbus und Flixtrain ist das Ticket ebenfalls nicht gültig
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Außerdem hofft Ronald Lünser, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), dass die Menschen „häufiger die S-Bahnen für ihre Städtetouren nutzen, dort haben wir noch deutlich mehr freie Kapazitäten als in den Regionalzügen und im RRX.“
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Deutsche Bahn in NRW: Noch viel Arbeit für die Zukunft
Gleichzeitig macht das Chaos der letzten Tage eines deutlich: für die Zukunft muss noch viel getan werden. Das sieht auch der NWL-Chef Joachim Künzel so: „Das erneut sicherlich hohe Fahrgastaufkommen über das kommende Feiertagswochenende macht deutlich, wie sehr die kurzfristige Erhöhung der Fahrgastzahlen die Kapazitäten unseres Systems ganz nah an seine Grenzen bringt.“
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Man benötige daher „dringend Investitionen in den Ausbau, in die Modernisierung und für Kapazitätserweiterungen unserer Angebote“, wenn bis 2030 regelmäßig doppelt so viele Fahrgäste mit der Deutschen Bahn fahren sollen.