Ein Hebelgriff – und das Crazy Cart katapultiert sich in den Drift-Modus. Was der Flitzer sonst noch kann, haben wir auf der Essen Motor Show getestet.
Essen.
Echte PS-Maschinen reihen sich in den Hallen der Messe Essen aneinander. Die Motor Show ist zu Gast. In der Galerie der Halle 3 befindet sich eine 140 Quadratmeter große Teststrecke. Hier probieren wir das Crazy Cart XL, ein Go Kart mit spezieller Drift-Funktion, aus.
Hebel am Crazy Cart katapultiert den Piloten in den Drift-Modus
Auf den ersten Blick kommt der kleine Flitzer eher unscheinbar daher: Der pulverbeschichtete Stahlrahmen ist komplett schwarz, unter dem Lenkrad sitzt ein 36 Volt starker Elektro-Motor mit Kettenantrieb. Neben der schwarzen Sitzschale befindet sich ein roter Hebel, das Extra des schnellen Spielzeugs, das aus einem Uni-Projekt geboren wurde. Dieser Hebel katapultiert den Piloten in den Drift-Modus.
In der Spitze erreicht das Kart eine Geschwindigkeit von 27 km/h. Eine Bremse gibt es nicht. Dafür aber eben jenen roten Hebel, der die Hinterräder hochstellt und so schwindelerregende 360-Grad-Drehungen ermöglicht.
Der Test auf der Essen Motor Show
Die mit Holzboden ausgelegte Teststrecke ist der Spielplatz für Erwachsene, die in ihrem Herzen Kinder geblieben sind. Mit dem stufenlosen Gaspedal beschleunigt man das äußerst leichte Fahrgestell schnell auf über 20 km/h. Die Lenkung ist extrem direkt. Bei der ersten Linkskurve zieht es den Körper nach rechts, die Reifen schlittern über das Holz, Adrenalin schießt durch den Körper, für einen kurzen Moment geht die Orientierung verloren. h
Sportwagen mit glänzendem Lack und jeder Menge PS werden werden bei der Essen Motor Show präsentiert. Auf dem Geländer der Messe Essen zeigen in diesem Jahr 500 Aussteller aus 21 Ländern ihre Neuheiten.
Neben sportlichen Auftritten von BMW, Ferrari oder Porsche feiern in diesem Jahr auf der Messe der Ford Kuga und der Skoda Kodiaq ihre Weltpremiere. Die Messe läuft vom 26. November bis zum 4. Dezember.
Was hat es denn nun mit dem roten Drift-Hebel auf sich? Ich trete das Gaspedal durch, sämtliche Muskeln spannen sich an, dann greife ich nach rechts und betätige den Hebel. Das Kart bricht hinten aus und ich drehe mich um die eigene Achse. Die Fliehkräfte zerren an meinem Körper, die Rumpfmuskulatur meldet sich.
Mit zunehmender Fahrtdauer steigere ich das Tempo, reiße das Lenkrad immer schärfer herum. „Umkippen kann das Crazy Cart XL nicht“, versichert Julia Meyer von Battert PR, der Agentur von Razor. Den Beweis liefern die Videos der Profis.
Das Elektro-Fahrzeug kostet 900 Euro
Zum zweiten Mal ist das amerikanische Unternehmen Razor auf der Essen Motor Show zu Gast. 990 Besucher haben sich im letzten Jahr bereits mit der Light-Variante auf die Strecke gewagt. In diesem Jahr hat die Abordnung aus den USA das neue, größere Kart sowie Hoverboards mit im Gepäck. Die technischen Spielereien können Besucher der Essen Motor Show noch bis zum 4. Dezember begutachten und ausprobieren.
Für den Straßenverkehr ist das Crazy Cart XL nicht geeignet. Günstig ist der Spaß-Flitzer definitiv nicht: In Deutschland liegt der Preis im Fachhandel und Online-Versand bei 900 Euro.