• Stadt Siegen in NRW hat den bundesweit größten Grün-Anteil
• Studie zählt auch private Gärten und Straßenbäume mit
• Viele Ruhrgebietsstädte entsprechen nicht mehr ihrem Klischee

NRW. 

Wer Kandidaten für die „grünste Großstadt Deutschlands“ sucht, hätte seine Suche wohl kaum in Nordrhein-Westfalen begonnen. Zu tief sitzt das Klischee ewigqualmender Schlote. Und doch liegt die Stadt mit dem größten Grün-Anteil genau hier, wie eine Auswertung der „Berliner Morgenpost“ zeigt.

Es handelt sich nicht um Essen, das immerhin von der EU zur „Grünen Hauptstadt Europas 2017“ gekürt worden ist, sondern – an dieser Stelle stellen Sie sich bitte einen kleinen Tusch vor – um Siegen.

Über 85 Prozent der Stadtfläche sind grün, wie die Auswertung von Satellitenbildern zeigt. Mehr als in jeder anderen Großstadt. Anders als bei bisherigen Analysen fließen in die Ergebnisse dieser Erhebung nicht nur offizielle Grünflächen wie Parks oder Wälder ein, sondern auch etwa private Gärten oder Straßenbäume.

Revier-Städte liegen im Mittelfeld

Neben Siegen haben es mit Bergisch Gladbach, Aachen und Hagen drei weitere NRW-Großstädte in die Top-Ten der Rangliste geschafft. Bestplatzierte Stadt aus dem Kern-Revier ist Bottrop auf Rang 31. Mülheim landet auf Platz 33, Recklinghausen liegt auf Platz 41, dicht gefolgt von Dortmund und Bochum.

Um Europas „Grüne Haupstadt“ Essen zu finden, muss man schon ziemlich weit nach unten scrollen: Platz 52 mit 68 Prozent Grünflächen.

Am unteren Ende der Tabelle liegen Mannheim, Leipzig und Ludwigshafen am Rhein. Letztere mit einem Grünanteil von nicht einmal 35 Prozent. (we)

Sie möchten wissen, wie grün ihre Stadt ist? Die „Morgenpost“ hat den Grünanteil jeder Großstadt in Deutschland ermittelt. Klicken Sie einfach auf den folgenden Link und tragen Sie den Namen ihrer Stadt in das Feld ein.

Zur Auswertung

Die „Berliner Morgenpost“ gehört wie WAZ, NRZ, WP und WR zur Funke Mediengruppe.