Vor dem Krisentreffen zur Zukunft von Kaiser’s Tengelmann hat der Rewe-Betriebsrat das Vorgehen des Kölner Handelskonzerns verteidigt. „Wir bei Rewe haben sehr viel Verständnis für die schwierige Lage, in der sich die Kolleginnen und Kollegen bei Kaiser’s Tengelmann befinden. Aber auch bei unseren Rewe-Mitarbeitern – vor allem in Berlin und in Bayern – gibt es große Sorgen über die Sicherheit der Arbeitsplätze“, teilte Gesamtbetriebsratschef Andreas Ratzmann am Donnerstag mit. Edeka würde nach einer Fusion mit Kaiser’s Tengelmann eine absolut marktbeherrschende Position erreichen. „Dies wäre tatsächlich ein schwerer Schaden für uns“, sagte Ratzmann. Deshalb dürfe es keine Komplettübernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka geben.
Köln.
Rewe hatte beim Oberlandesgericht Düsseldorf Beschwerde gegen die Ministererlaubnis zur Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka eingelegt und vorläufig recht bekommen. Damit liegt der Deal auf Eis und droht wegen langwieriger juristischer Auseinandersetzungen zu platzen. Tausende Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Am Donnerstagabend wollten die Chefs von Tengelmann, Edeka und Rewe sowie von Verdi zu einem Krisengipfel zusammenkommen.
2016-09-22 11:00:16.0