Angsichts der auf Rekordniveau gekletterten Benzinpreise fordern erste Politiker, die Preiserhöhungen gesetzlich einzuschränken. Der saarländische SPD-Chef Heiko Maas will im Falle eines Wahlsiegs eine „Benzinpreis-Bremse“ durchsetzen. Tankstellenbetreiber dürften die Preise dann nur noch moderat erhöhen.
Saarbrücken.
Angesichts der
Rekord-Spritpreise will der saarländische SPD-Chef und Spitzenkandidat Heiko
Maas die Einführung einer gesetzlichen Preisbremse vorantreiben. Maas kündigte
am Dienstag in Saarbrücken an, dass eine SPD-geführte Landesregierung eine
entsprechende Bundesratsinitiative starten werde. Im Saarland stehen im März
Neuwahlen an.
Die Preise an deutschen Tankstellen liegen derzeit auf Rekordniveau.
Ein Liter Super E10 kostete am Montag im bundesweiten Schnitt von Marken- und
freien Tankstellen 1,624 Euro, wie ein ADAC-Sprecher am Dienstag sagte. Für
Diesel mussten Autofahrer demnach im Schnitt 1,515 Euro pro Liter zahlen. Die
Momentaufnahme am Dienstagnachmittag zeige, dass sich an diesen Preisen wenig
geändert habe, sagte der Sprecher.
Auch Thüringen fordert eine gesetzliche Grenze für Benzinpreis-Erhöhungen
„Die Ölmultis missbrauchen ihre Marktmacht, um die Benzinpreise
tagtäglich willkürlich nach oben zu schrauben“, kritisierte Maas. Das müsse ein
Ende haben. „Wir brauchen endlich wirksame gesetzgeberische Maßnahmen, um der
Willkür der Ölkonzerne einen Riegel vorzuschieben“, forderte der saarländische
SPD-Chef. Andere Länder machten es längst vor.
Thüringen hatte bereits zuvor einen Antrag für eine
Preiserhöhungsbremse nach österreichischem Vorbild in den Bundesrat eingebracht.
Danach können die Preise für Kraftstoff nur einmal am Tag zu einem bestimmten
Zeitpunkt erhöht werden, Preissenkungen dürfen dagegen jederzeit vorgenommen
werden. Auch Maas verwies unter anderem auf Österreich. (afp)