Die Pfändung und der Verkauf von Mopsdame Edda durch die Stadt Ahlen (NRW) hat im März für Schlagzeilen in der ganzen Welt gesorgt. Am Mittwoch geht der Fall nun vor das Landgericht Münster.
Denn Eddas neues Frauchen Michaela Jordan ist sich sicher: Der Vollstreckungsbeamte der Stadt Ahlen (NRW) soll gelogen haben, als es um den Gesundheitszustand des Hundes ging. Das berichtet die „Bild“.
Hund Edda: Fall für das Landgericht Münster (NRW)
Edda, die mittlerweile den Namen Wilma trägt, sei demnach nicht wie damals angegeben geimpft und kerngesund – sondern leide an einer unheilbaren Augenerkrankung, brauche daher lebenslange medizinische Behandlungen.
Die Hündin sei nicht untersucht, nicht geimpft und voller ansteckender Würmer gewesen, als sie das Tier bekommen habe.
Mops Edda: Hohe Tierarztkosten
„Ich fühle mich betrogen“, sagte Jordan der „Bild“. Wilmas Frauchen verlangt daher die Erstattung der Tierarztkosten und, dass der Beamte zur Rechenschaft gezogen wird – Streitwert: 20.000 Euro.
Die Hundeliebhaberin hofft außerdem, dass Haustiere bei Pfändungen in Zukunft einen besseren Schutz genießen.
Edda bei Ebay versteigert
Ein Vollstreckungsbeamter der Stadt Ahlen (NRW) riss den Hund Anfang 2019 aus seiner verschuldeten Familie. Die Stadt inserierte das Tier danach bei Ebay und kassierte 750 Euro für den niedlichen Hund von Michaela Jordan.
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Das Pfänden des Tieres war in diesem Fall rechtens. Liegt der Geldwert eines Tieres über 250 Euro, darf ein Rassehund gepfändet werden. Der ideelle Wert des Haustieres ist dabei irrelevant.
Stadt Ahlen hält Pfändung für ungewöhnlich
Auch der Verkauf über Ebay stellt kein rechtliches Problem dar, weil Tiere als Sachgegenstände gelten.
Die Stadt Ahlen äußerte sich später zu der unüblichen Hundeversteigerung. Sie bestätigte, dass der Fall mehr als ungewöhnlich sei. (vh)