Dieser Mann aus NRW will unbedingt arbeiten – und ist bereit, fast alles, was er noch hat, zu opfern…
Ahmet A. (50) lebt seit Jahren zwischen Düsseldorf und Ruhrgebiet in NRW, ist gelernter Metaller, hat bis 2010 Vollzeit gearbeitet. Er ist nach Tarif bezahlt worden, netto kamen so rund 2.500 Euro zusammen. Eine Summe, mit der er und seine drei Kinder mehr als gut über die Runden gekommen sind.
Heute, rund elf Jahre später, ist A. arbeitslos und steht kurz vor Hartz 4. Jetzt bettelt er um einen Job – und will dafür seinen Ford Focus Kombi eintauschen!
NRW: Handwerker sucht verzweifelt nach Job – und bietet sein Fahrzeug an
Im Gespräch mit DER WESTEN erzählt Ahmet A. über sein Abrutschen in die Arbeitslosigkeit: „Seit 2010 habe ich leider keinen festen Job mehr. Zuletzt habe ich sechs Jahre lang als Leiharbeiter gearbeitet. Am Ende hat die Firma den Standort geschlossen und ihn ins Ausland verlegt. Wir Leiharbeiter haben keinen Cent Entschädigung bekommen.“
Dabei habe er etliche Tätigkeiten übernommen, ist als gelernter Metaller in der Lage, als Gießer, Rissprüfer, Schweißer und als Kommissionierer zu arbeiten. Und auch den Staplerschein hat er in der Tasche.
Der 50-Jährige hat jetzt ein Jahr lang ALG 1 bezogen, müsste eigentlich zum Jobcenter, um Hartz 4 zu beantragen. Doch das will er nicht. Er lebt aktuell vom Gehalt seiner Frau – deutlich weniger als das, was er früher bekommen hatte. Ahmet A.: „Als Arbeiter habe ich 2.500 Euro netto verdient. Mit Arbeitslosengeld I, Wohngeld und Kindergeldzuschlag habe ich zuletzt noch 2.000 Euro bekommen, als Hartz 4-Empfänger würde ich noch 1.500 Euro bekommen.“
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Das ist Hartz 4:
- „Hartz 4“ heißt eigentlich Arbeitslosengeld II (ALG II)
- Es wurde zum 1. Januar 2005 eingeführt
- Es ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch
- Es soll Leistungsberechtigten ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht
- Allerdings kann es durch zulässige Sanktionen gekürzt oder ganz gestrichen werden – Kritiker sagen: Das ist menschenunwürdig
- Die gesetzliche Grundlage für das ALG II bildet das Zweite Buch Sozialgesetzbuch
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NRW: Ahmet A. fühlte sich als Leiharbeiter ausgebeutet
Und erneut als Leiharbeiter malochen? Keine Option für ihn. Er schüttelt den Kopf, sagt: „Leiharbeit ist ein Fehler im System, man wird ausgebeutet, weil der Leihvertrag immer um ein Jahr verlängert werden kann, ohne festangestellt zu werden. Man landet nach einer Kündigung so schnell in Armut – bis man es realisiert und kapiert hat, ist man wirklich arm. Wieso wollen Firmen Leiharbeiter einstellen anstatt normale Jobs anzubieten?“
Jetzt will er seinen geliebten Ford Focus für Arbeit eintauschen. Er sagt: „Meine beiden Söhne studieren, ich will sie als Vater unterstützen. Natürlich sind meine Bewerbungen nicht perfekt, dafür ist mein Deutsch nicht gut genug. Aber man bekommt nicht mal die Chance sich vorzustellen.“
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Ahmet A. aus NRW: „Wir Metaller scheuen keine Arbeit“
Den Sand in den Kopf stecken will er nicht, dafür steckt zu viel Malocher-Geist in ihm. Der Türke sagt: „Ich habe 33 Jahre Erfahrung, wir Metaller sind Menschen, die nie Arbeit scheuen, gerne arbeiten. Auch Nachtschichten wären kein Problem. Ich will mich nicht in meinem Alter wie eine Pfandflasche behandeln lassen und als Leiharbeiter rumgeschoben werden.“
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Bleibt zu wünschen, dass er schon bald einen Job findet – und im Idealfall seinen Ford Focus behält.