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NRW: AfD-Landeschef zieht brisanten Vergleich – das hat Folgen

NRW: AfD-Landeschef zieht brisanten Vergleich – das hat Folgen

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Foto: dpa

Krefeld. 

An diesem Auftritt des Co-Landesvorsitzenden der AfD Helmut Seifen wird die Partei noch zu knacken haben. Und das zu einem für die AfD denkbar schlechten Zeitpunkt – nämlich kurz vor dem Landesparteitag in Warburg nächste Woche, bei dem ein neuer Vorstand gewählt werden soll.

Was war passiert?

Seifen hatte bei einer öffentlichen Veranstaltung der AfD in Krefeld am 5. Juni eine Rede gehalten. Ein Video dieser Rede liegt dem WDR vor, berichtet der Sender.

AfD: Co-Landeschef Helmut Seifen zieht Vergleiche von Höcke zu Hitler und Goebbels

Während seiner Rede habe Seifen demnach ein AfD-Plakat an die Wand projiziert, auf dem gestanden habe: „Höcke spricht“. Auf dem Plakat zu sehen gewesen sei der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke. Diese Wortwahl, so Seifen, erinnere an Hitler-Plakate mit dem Spruch: „Der Führer spricht“.

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Das kam vor allem beim rechten Flügel der AfD nicht gut an. Auch nicht, dass Helmut Seifen danach noch ein Zitat von Hitlers Propagandaminister Josef Goebbels und eines von Björn Höcke gegenüberstellte.

Goebbels soll gesagt haben: „Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir.“ Björn Höcke wiederum sagte auf dem jährlichen AfD-„Kyffhäusertreffen“ des rechten Parteiflügels in Sachsen-Anhalt: „Wir müssen uns entscheiden, ob wir Schafe oder Wölfe sein wollen und wir entscheiden uns dafür, Wölfe zu sein.“

Helmut Seifen will nur Erklärungen habe liefern wollen

Helmut Seifen sagte dem WDR, er habe die Partei darauf hinweisen wollen, warum drei Viertel der Deutschen die AfD für unwählbar halten. Es sei ihm um die Erklärung dafür gegangen, nicht etwa darum, seine eigene Partei anzugreifen.

„Argumentationshilfen gegen unsere Partei“

Steffen Christ, AfD-Sprecher in Münster, sieht das anders. Er hat laut WDR beim Landesschiedsgericht NRW eine Ordnungsmaßnahme gegen Seifen beantragt. Dort schreibe er unter anderem, Seifen schade der AfD, indem er „außenstehenden Gegnern Argumentationshilfen gegen unsere Partei liefert“.

Bundesvorstand entscheidet über Sanktionen

Der Bundesvorstand der AfD soll am Montag (1. Juli) darüber beraten, ob Seifen mit Sanktionen zu rechnen hat. (lin)