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Neue Details zu tragischem Fall in Ruhrgebiets-Krankenhaus: Familie musste tatenlos mitansehen, wie Familienvater immer schwächer wurde

Neue Details zu tragischem Fall in Ruhrgebiets-Krankenhaus: Familie musste tatenlos mitansehen, wie Familienvater immer schwächer wurde

krankenhaus werne
In einem Krankenhaus in Werne kam es zu einem tragischen Ärzte-Fehler. Foto: imago/Science Photo Library (Symbolbild)

Werne. 

Der tragische Fall aus dem Christophorus-Krankenhaus beschäftigt Werne weiterhin. Ende April 2015 war ein 50 Jahre alter Familienvater mit Bauchschmerzen in das Hospital gebracht worden. Wenig später starb der Mann.

Jetzt steht fest: Der Tod des Mannes hätte verhindert werden können. Das berichten die Ruhrnachrichten.

Frau drängte Ärzte, schnell zu helfen

Demnach zeige ein Gutachten, das die Behandlung des Mannes von Anfang an schief lief. Erst nach eineinhalb Stunden untersuchte ihn ein erster Arzt, der ihn auf eine normale Station bringen ließ.

Offenbar mussten die Angehörigen des Mannes tatenlos mitansehen, wie der 50-Jährige immer schwächer wurde. Weil sich der Zustand des Patienten deutlich verschlechterte, habe die Ehefrau die Ärzte am nächsten Morgen gedrängt, ihrem Mann schnellstmöglich zu helfen, doch die Klinik-Mitarbeiter hätten lediglich gesagt: „Gleich ist Visite“

Patient viel zu spät auf Intensivstation gebracht

Viel zu spät wurde der Mann, dessen gesamtes Bauchfell entzündet war, auf die Intensivstation verlegt, wo sein Kreislauf nach kurzer Zeit zusammenbracht. Der Familienvater erlitt einen Herzinfarkt und starb.

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Laut dem Gutachten, das die Ruhnachrichten zitieren, hätte eine rechtzeitige Diagnostik den Kreislaufzusammenbruch verhindert. „Der Tod des Patienten hätte damit verhindert werden können, insbesondere bei frühzeitiger Einleitung einer Intensivbehandlung, adäquater Überwachung und Durchführung der indizierten Diagnostik“, heißt es laut der Zeitung in dem Gutachten.

Fehler schon bei der Einlieferung

Der entscheidende Fehler sei bereits bei der Einlieferung gemacht worden. Die Ärzte hatten eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert, dabei hätten Ultraschallaufnahmen eindeutig gegen diese Diagnose gesprochen.

Ferner sollen die Ärzte ein akutes Nierenversagen nicht erkannt haben, obwohl es entsprechende Laborergebnisse gegeben habe. Andere relevante Blutwerte seien indes gar nicht erst erhoben worden. (pen)