- Der IS soll einer Mutter ihren eigenen Sohn zum Essen vorgesetzt haben
- Das berichtet die irakische Abgeordnete Vian Dakhil
- Sie macht auf das Leiden der Jesiden aufmerksam
Mossul.
Die Terrorgruppe Islamischer Staat soll einer Mutter ihren eigenen Sohn zum Essen gegeben haben. Das berichtet der „Independent“ und veröffentlichte ein Video, in dem die irakische Abgeordnete Vian Dakhil über das Leiden jesidischer Frauen spricht, die nach ihrer Verschleppung dem IS entkommen konnten.
Demnach sei eine Frau mehrere Tage lang ohne Wasser und Essen in einer Zelle festgehalten worden, schildert Dakhil. Am dritten Tag habe man der Frau Reis mit Fleisch gegeben. Total hungrig soll die Frau das Essen geschluckt haben. Danach der Schock: Man sagte zu ihr, dass sie soeben ihren einjährigen Sohn gegessen hat.
Mädchen vergewaltigt
Dakhil, die in Tränen ausbricht, schildert danach noch weitere schlimme Erlebnisse, die den Frauen widerfuhren. So sei ein zehnjähriges Mädchen so lange vergewaltigt worden – bis sie starb. Und das vor den Augen ihrer Familie.
Laut „Independent“ hat der IS Tausende Jesiden verschleppt und getötet. Die irakische Abgeordnete, einzige Jesidin im Parlament, kämpft seit Jahren um Aufmerksamkeit für die vom IS besonders malträtierte Minderheit.
Rede ging um die Welt
2014 hielt sie im irakischen Parlament eine Rede, die um die Welt ging. „Wir werden ausgerottet, unsere Religion soll vernichtet werden. Ich appelliere an Ihre menschliche Solidarität, retten Sie uns“, sagte sie damals. Seitdem gilt sie als Stimme der Jesiden. Für ihren Einsatz wurde sie 2014 mit dem Anna-Politkovskaya-Preis geehrt. (bekö)