Jetzt reden alle über diesen Film, in dem sich Frauen von sexy Folterwerkzeugen und Latex in die Mangel nehmen lassen. Meine Nachbarin sagt, dass sie sich „Fiffigräh“ gar nicht anguckt. Sie hat die Quälerei doch am eigenen Leib erlebt! Was waren das noch Zeiten, als ihr der Erich diese Gummihaube über den Kopf zog. Knalleng über den Kürbis und dann so stramm unterm Kinn zusammengeschnürt. Zur Krönung kam er mit einer Art Häkelnadel, bohrte Löcher in die Haube und zog Haare raus. „Grausam“, schwärmt sie noch heute.
Eigentlich hätte sie sich das Ding schon vom Kopf reißen wollen, wenn nicht die Lust auf das Danach gewesen wäre. Also hielt sie aus. Schwitzte unter der Gummihaube, unterdrückte das Bedürfnis, sich mal anständig zu kratzen. Es habe sich immer gelohnt, sagt sie: Mit der Haube habe der Erich ihr die besten Strähnchen gemacht. Erich ist längst in Pension. Deshalb hat meine Nachbarin jetzt immer Termine in so einem neumodischen Laden. Strähnchen gibt es da auch, aber als sie nach der Haube fragte, wurde der Hairstylist rot.