Wie schwer es Menschen mit ausländischen Wurzeln auf dem Arbeitsmarkt haben, zeigen Zahlen der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen. Fast jeder zweite Arbeitslose hat einen Migrationshintergrund. Aber nur knapp jeder vierte Einwohner kommt aus einer Migrantenfamilie. Der Grund für die hohe Quote liegt vor allem im niedrigen Bildungsniveau. Rund drei Viertel haben keinen Berufsabschluss. Etwa zwölf Prozent der Migranten haben keinen allgemeinbildenden Schulabschluss.
Die schlechten Startchancen wirken sich auf das Jobleben aus. Kammern und Verbände in der Region weisen immer wieder darauf hin, dass es sehr schwierig ist, gute Auszubildende zu gewinnen. Ein großes Problem ist die Sprache. So sprechen etwa große Teile der türkischen Zuwanderer kaum Deutsch. Die Branchenvertreter versuchen mit Spezialangeboten entgegenzuwirken. In vielen Großstädten gibt es daher etwa türkischsprechende Ausbildungsberater.