Kurt Beck zeigte sich zum Ende seiner Amtszeit äußerst gereizt. Der Ministerpräsident rastete in einem Interview aus, weil ihn ein Passant nervte: „Können Sie einen Moment einfach das Maul halten?“ Jetzt verteidigte er sein Vorgehen: auch ein Politiker müsse sich nicht alles gefallen lassen.
München.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat seinen Ausfall gegenüber einem Passanten am Rande der Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in München verteidigen lassen. „Auch ein Politiker muss sich nicht alles gefallen lassen“, sagte Becks Sprecherin Monika Fuhr der „Bild“-Zeitung.
Beck hat sich einmal mehr als hemdsärmeliger Politiker erwiesen. „Können Sie mal das Maul halten, einen Moment einfach das Maul halten, wenn ich ein Interview mache?“, rief Kurt Beck am Rande der Feierlichkeiten zum Einheitstag in München einem Zwischenrufer entgegen.
Kurt Beck im Interview: „Sie sind nicht ehrlich, Sie sind dumm.“
Wie auf einem im Internet verbreiteten Video zu sehen ist, sprach der SPD-Politiker gerade mit einem Journalisten des Südwestrundfunks (SWR), als der Bürger rief: „Wir Bayern bezahlen den Nürburgring und den Betzenberg“.
Der Mann wollte sich auch danach den Mund nicht verbieten lassen. Daraufhin fügte Beck hinzu: „Sie sind nicht ehrlich, Sie sind dumm.“
Kurt Beck teilte gerne Sprüche auch
Der Ministerpräsident hatte in seiner 18-jährigen Amtszeit immer mal wieder einen deftigen Spruch parat.
Im Jahr 2006 fertigte Kurt Beck den renitenten Arbeitslosen Henrico Frank auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt mit den Worten ab: „Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job.“ (dapd)