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Karola Geiß-Netthöfel (SPD) wird neue Chefin des Regionalverbandes Ruhr

Karola Geiß-Netthöfel wird neue Chefin des RVR

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Foto: Rust, Rudi
Die Regierungs-Vizepräsidentin in Arnsberg, Karola Geiß-Netthöfel (SPD), soll im Herbst neue Direktorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) werden.

Essen. 

Der Regionalverband Ruhr (RVR) scheint eine Lösung für sein wichtigstes Personalproblem zu haben: Es gibt eine Nachfolge-Kandidatin für den langjährigen RVR-Direktor Heinz-Dieter Klink (SPD). Die derzeitige Regierungsvizepräsidentin in Arnsberg, Karola Geiß-Netthöfel, ebenfalls SPD, soll künftig an der Spitze des Verbandes stehen. Das entschied gestern die SPD-Fraktion im RVR.

Die 52-Jährige wird sich voraussichtlich am 4. April im „Ruhrparlament“, in dem die Sozialdemokraten die stärkste Fraktion stellen, wählen lassen und dann ihr neues Amt im Herbst übernehmen. „Wir sind davon überzeugt, mit Karola Geiß-Netthöfel eine qualifizierte Frau gefunden zu ha­ben, die an der Gestaltung der Zukunft der Region entscheidend mitwirkt“, sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Schmück-Glock.

Karola Geiß-Netthöfel kommt aus Lünen, ist Juristin und seit über 25 Jahren in der Landesverwaltung tätig. Sie war in leitender Position zu­ständig für Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung sowie für die Kommunal- und Bauaufsicht. Seit 2008 ist Geiß-Netthöfel Regierungs-Vizepräsidentin in Arnsberg.

Vor Monaten war von SPD und Grünen ein ganz anderer Nachfolger für den 66-jährigen Heinz-Dieter Klink ausgewählt worden: der frühere Eon-Manager Christoph Dänzer-Vanotti. Er galt als Hoffnungsträger, er sollte dem Verband ein bekanntes Gesicht und vor allem mehr Profil geben. Die Hoffnung endete überraschend im November 2010. Dänzer-Vanotti verzichtete aus gesundheitlichen Gründen auf die Kandidatur.

Sein Rückzug zwang Rot-Grün zu einer abenteuerlich anmutenden Aktion. Heinz-Dieter Klink, mit 66 Jahren im besten Renten-Einstiegsalter, ließ sich für sechs Jahre wiederwählen. In den neuen Vertrag wurde aber schon eine Ausstiegsklausel eingebaut. „Ich werde nur so lange Direktor bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist“, hatte Klink immer betont. Der 4. April wurde stets als Wunsch-Termin für eine Wahl genannt. Klinks Altersversorgung verbessert sich durch die neue Amtszeit nicht, er kletterte aber in eine höhere Besoldungsstufe.

Ein Verband der Städte

Der Regionalverband Ruhr in Essen ist der Zusammenschluss der elf kreisfreien Städte und vier Kreise in der Metropole Ruhr mit 5,2 Millionen Einwohnern. Der RVR ist zuständig für die Planung von Wohnbauflächen, für Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie für Landschafts- und Naturschutz. Der RVR ist Träger von sieben Revier- und Freizeitparks. Im „Ruhrparlament“ (Verbandsversammlung) sitzen Abgeordnete, die von den Räten und Kreistagen gewählt wurden.