Dortmund.
In dieser Nachbarschaft wird wohl keine Ruhe einkehren…
Dass man mal ab und an mit den Nachbarn oder dem Vermieter aneinander gerät, ist leider keine Seltenheit. Was sich aber in Dortmund zuträgt, grenzt an Mobbing. In Huckarde wird eine Frau (44) seit Monaten innerhalb eines Mehrfamilienhauses in Dortmund drangsaliert, für falsche Tatsachen verantwortlich gemacht – und sogar der Freiheit beraubt!
Selbst die Polizei Dortmund ist bereits angerückt…
Dortmund: Mieterin darf Garten nicht nutzen und Müll nicht entsorgen
Svenja Hopp* (*Name geändert) lebt seit über zehn Jahren in ihrer Wohnung im zweiten Obergeschoss. Sie wohnt gerne hier, genießt vor allem den Ausblick aus dem Fenster, sie kennt die Gegend schon seit ihrer Kindheit. Doch seitdem vor einigen Monaten ein anderer Eigentümer die Immobilie erworben hat, fühlt sich die 44-Jährige nicht mehr wohl, denn: Die Vermieterin, die selbst nicht in Dortmund lebt, hat die Hausverwaltung einem älteren Ehepaar im Erdgeschoss übertragen. Und DIE sollen alle Register ziehen, um Svenja Hopp loszuwerden!
Gegenüber DER WESTEN erzählt die Frau: „Ich habe meinen älteren Nachbarn immer Hilfe angeboten, beispielsweise um unseren gemeinsamen Garten im Hinterhof zu mähen. Doch von Anfang an bin ich diskriminiert worden, dürfe den Garten nicht mehr benutzen, meine Sachen sind einfach weggeräumt worden. Man konnte mich einfach nicht leiden.“ Sie sei die einzige Mieterin im Haus, würde manchmal bunte Haare tragen und allein deshalb schon „die Verrückte für die älteren Herrschaften“ sein, wie sie behauptet.
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Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
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Dortmund: Streit mit Nachbarn eskaliert – „Mieter Netzwerk“ spricht von Mobbing
Doch die Streitereien sind weiter eskaliert. Denn anstatt, dass die Vermieterin für eine ruhige Lösung plädiert, seien bei Svenja Hopp Abmahnungen und sogar eine Strafanzeige eingegangen. Das Gericht hat sie freigesprochen, doch im Anschluss folgte eine fristlose Kündigung, dazu noch eine Räumungsklage.
Marco Krieg ist Vorsitzender im „Mieter Netzwerk Dortmund“, hat schon einige krasse Fälle erlebt und betreut. Doch ein solcher Fall wie in Huckarde sei selbst dem erfahrenen Mietrechtler nicht untergekommen. Krieg zu DER WESTEN: „Der Frau ist sogar die Müllentsorgung untersagt worden. Wir sind vor Ort gewesen, haben mit Anwälten gesprochen. Es ist offensichtlich, dass Frau Hopp gezwungen werden soll, ‚freiwillig‘ auszuziehen.“
Dortmund: Plötzlich standen Räumungsfirma und Schlüsseldienst vor der Tür
Anfang April kam Svenja Hopp von der Arbeit, nur kurze Zeit später rückt eine Räumungsfirma und ein Schlüsseldienst an. Ihre Wohnung sollte geräumt, die Türschlösser ausgetauscht werden. Die 44-Jährige hat den Mitarbeitern den Zutritt verweigert, daraufhin hätten sie einfach das Türschloss des Haupteingangs austauschen wollen.
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Hopp hat die Polizei gerufen, die die Verantwortlichen aufforderte, Svenja Hopp entweder einen neuen Schlüssel auszuhändigen oder das alte Schloss wieder einzubauen. Am Ende sind die beauftragten Firmen unverrichteter Dinge abgerückt. Marco Krieg vom „Mieter Netzwerk Dortmund“ zu DER WESTEN: „Dieser Vorfall ist für uns Freiheitsberaubung. Sie hätte ihre Wohnung nicht mehr verlassen, ohne nicht mehr reinkommen zu können. Wir haben versucht, zwischen den Parteien zu vermitteln. Es war unmöglich, weder die Hausverwaltung noch die Vermieterin sind gesprächsbereit gewesen.“
Dortmund: 44-Jährige sucht jetzt neue Wohnung
Jetzt ist Svenja Hopp alles zu viel geworden, sie ist auf Wohnungssuche. Immerhin hat das Gericht die fristlose Kündigung seitens der Vermieterin für rechtswidrig erklärt, sie kann also ohne Druck eine neue Bleibe suchen. Und dennoch – was bleibt, ist Bitterkeit und Wut. Hopp zu DER WESTEN: „Ich bin sehr enttäuscht. Seit über zehn Jahren lebe ich hier, habe immer meine Miete gezahlt, nie Probleme bereitet.“
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Und weiter: „Jetzt ist die Situation zwar ruhig, aber ich passe trotzdem auf. Meine Mutter und mein Bruder kommen mich oft besuchen, um hier ebenfalls die Stellung zu halten. Ich hoffe jetzt, dass ich mehr Glück mit der nächsten Wohnung habe.“ Damit sie endlich keinen Ärger mit Vermieter und Nachbarn hat…