Der italienische Sportwissenschaftler Alessandro Donati sorgt durch Dopinganschuldigungen gegen Skilangläuferin Manuela Di Centa und Radsport-Idol Francesco Moser für Aufsehen.
Rom (SID) – Der italienische Sportwissenschaftler Alessandro Donati sorgt durch Dopinganschuldigungen gegen Skilanglauf-Olympiasiegerin Manuela Di Centa, Radsport-Idol Francesco Moser sowie dessen Kollegen Gianni Bugno, Claudio Chiappucci und Maurizio Fondriest für Aufsehen. Gleichzeitig beschuldigt der ehemalige Forschungsleiter des italienischen Olympischen Komitees (CONI) bei seinen Doping-Enthüllungen während der letzten 35 Jahre in Italien („Lo Sport del Doping“) die umstrittenen Sportmediziner Michele Ferrari und Francesco Conconi der Entwicklung neuer Dopingmethoden.
In seinem 300-seitigen Werk beschuldigt Donati, Berater der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, Manuela Di Centa, ihre Spitzenleistungen mit Conconis Dopingpraktiken erzielt zu haben. „Das ist eine schreckliche Verleumdung, gegen die ich mich verteidigen werde. Ich habe niemals in einer sportlichen Karriere gedopt“, sagte Di Centa, Ehrenmitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist. Francesco Moser hat laut Donati in den Jahren 1993-1994 das Blutdopingmittel Epo eingenommen. Der Ex-Radprofi kündigte eine Klage an.
Donati kritisierte, dass die Sportinstitutionen die Verantwortung für Dopingpraktiken dem Sportler anlasten und ihn allein lassen. Er beschuldigt den CONI-Präsidenten Gianni Petrucci, er habe Antidoping-Kampagnen in Italien zu wenig unterstützt. CONI habe AS Roms Coach Zdenek Zeman Steine in den Weg gelegt, als dieser vor Jahren wiederholt vor Dopingpraktiken im italienischen Fußball gewarnt habe.
Donati kritisierte, die WADA dürfe finanziell nicht weiter von einer privaten Organisation wie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) abhängig sein.
2012-11-13 12:22:00.0