In der Facebook-Affäre um die deutsche Hochspringerin Ariane Friedrich hat es ein Geständnis gegeben. Der mutmaßliche Stalker erklärte, dass er Friedrich eine Nachricht mit obszönen Inhalt geschickt habe. Er muss 1050 Euro Strafe zahlen.
Frankfurt/Main.
In der Facebook-Affäre um Ariane Friedrich wegen sexueller Belästigung hat es ein Geständnis gegeben: Ein 38-Jähriger hat gestanden, der Hochspringerin eine E-Mail mit folgendem Inhalt geschickt zu haben: „Willst du mal einen schönen Schw*** sehen, gerade geduscht und frisch rasiert?“ „Gegen den Mann ist ein Strafbefehl ergangen“, sagte Pressesprecherin Annemarie Wied dem SID und bestätigte einen Bericht der Oberhessischen Presse. An die Nachricht soll er noch ein Foto seines Geschlechtsteils angehängt haben.
Daraufhin hatte die 28-jährige Friedrich auf Facebook den Namen und die Adresse des Mannes veröffentlicht. Anschließend sah sich die deutsche Rekordhalterin dem Vorwurf der Selbstjustiz ausgesetzt.
Wohnung des Stalkers im Mai durchsucht
Die Marburger Staatsanwaltschaft übernahm Ermittlungen wegen der Verbreitung pornografischer Schriften. Mitarbeiter des Landeskriminalamtes hatten bereits im Mai 2012 die Wohnung des 38-Jährigen durchsucht und Datenträger sichergestellt. Die Höhe des Strafbefehls wurde auf 1050 Euro festgesetzt. Dabei wurde berücksichtigt, dass der Mann bisher unbescholten war und ein Geständnis abgelegt hat. Als Strafmaß wäre auch ein Freiheitsentzug möglich gewesen. Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig. (sid)