Der thailändische Badeort Pattaya gilt als beliebtes Fernreiseziel. Doch die angespannte Corona-Lage macht die Pläne zur Wiedereröffnung zunichte.
Pattaya.
Der berühmte thailändische Badeort Pattaya muss seinen für den 1. September geplanten Neustart für den Tourismus voraussichtlich weiter verschieben. Grund seien die weiterhin sehr hohen Corona-Infektionszahlen in der Provinz Chon Buri am Golf von Thailand, in der Pattaya liegt.
Vorgesehen war zudem, 70 Prozent der Bevölkerung der Region bis Ende August zu impfen, um eine Herdenimmunität zu erzielen. Bislang seien aber nur 33 Prozent der Bürger geimpft, zitierte die Zeitung „Bangkok Post“ am Montag Apichai Chatchalermkit von der staatlichen Tourismusbehörde TAT.
Keine Wiedereröffnung ohne Bedingungen
„Pattayas Plan zur Wiedereröffnung kann ohne diese Bedingungen nicht starten“, sagte er. Geplant war, vollständig geimpften Touristen unter strengen Sicherheitsauflagen einen Aufenthalt in dem Ort zu ermöglichen. Die größten Inseln Phuket und Ko Samui haben bereits vor Wochen ähnliche Projekte gestartet.
In Pattaya liegt die wichtige Tourismusindustrie seit fast eineinhalb Jahren komplett am Boden. Derzeit sind auch die Strände geschlossen. Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur von zunehmender Verzweiflung der Menschen und langen Schlangen an Essensausgaben für die Bevölkerung.
Vom Vorzeigeland zur großen Welle
Vor der Pandemie kamen nach Angaben der „Bangkok Post“ jährlich mehr als neun Millionen Besucher in die Stadt mit etwa 120 000 Einwohnern. Auch bei deutschen Urlaubern ist das Städtchen sehr beliebt. Berühmt ist vor allem das Nachtleben.
Im vergangenen Jahr galt Thailand noch als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie – seit April erlebt der Staat aber seine bisher schwerste Welle. Eine Million Fälle wurden bislang bestätigt. Mehr als 9000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Seit einigen Tagen sind die Zahlen aber rückläufig. (dpa)